Trainingsanalyse Toskana-GP 2020: Mercedes unter Druck

Mercedes führt das Trainingsklassement an, doch nicht so klar wie erwartet. Max Verstappen hält die Silberpfeile in Atem. Was die Rundenzeiten am ersten Mugello-Tag wirklich wert sind, erklären wir in unserer Longrun-Analyse. …

Von der Papierform sollte Mugello Mercedes-Land sein. Von den Rundenzeiten her haben die Silberpfeile aber einen echten Gegner. Max Verstappen heizte in beiden Trainingssitzungen den Silberpfeil-Piloten ordentlich ein. Auch wenn sein Rückstand auf den Tagesbesten Valtteri Bottas von der ersten Sitzung auf die zweite von 0,048 auf 0,246 Sekunden anwuchs, ist das für den Favoriten noch kein Ruhepolster. Der Holländer hat die Mercedes immerhin noch in Sichtweite. Die Longruns unterstreichen: Mit dem einen Red Bull ist auch im Rennen zu rechnen. Alexander Albon fährt dagegen nur im Mittelfeld.


Es gab noch eine Überraschung. Die Reifen scheinen den hohen Belastungen auf der Strecke standzuhalten. Die Fahrer fuhren bis zu 15 Runden-Stints auf den Soft-Reifen mit ordentlichen Rundenzeiten. Dabei sind die Fliehkräfte und Geschwindigkeiten in den schnellen Kurven wirklich atemberaubend. Mercedes war in der ersten Arrabiata-Kurve 284 km/h schnell, in der zweiten 275 km/h. In der Sequenz von Kurve 6 bis 9 ging Bottas nur in Kurve 6 kurz vom Gas. Wirklich langsame Kurven gibt es nicht auf diesem Kurs.


Die Dauerläufe korrespondierten diesmal nicht ganz mit den schnellsten Runden. Auf den Soft-Reifen entsprachen die Distanzläufe noch ungefähr dem Trainingsergebnis, doch auf den härteren Mischungen gab es dann doch einige Überraschungen. So legte Lance Stroll den schnellsten Medium-Longrun vor Valtteri Bottas, Racing Point-Teamkollege Sergio Perez und Max Verstappen auf die Bahn.


Da alle vier ihre Dauerläufe auf Pirellis mittlerer Mischung am Ende fuhren, sollte eigentlich auch der Tankinhalt und damit das Gewicht ähnlich gewesen sein. Ähnliches ließ sich auf den harten Reifen beobachten. Daniel Ricciardo war über neun Runden auf den harten Gummis im Schnitt nur ein Zehntel langsamer als Lewis Hamilton über zehn Runden.


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