Trainingsanalyse GP Portugal 2020: Ferrari macht Hoffnung

Eine neue Strecke, ein rutschiger Asphalt und verkürzte Trainingszeit wegen zwei roter Flaggen stellen die Teams auf die Probe. Longruns waren kaum möglich. Wie sehen die Erkentnisse vom Freitag in Portimao aus? Die Analyse. …

Wenn Lewis Hamilton in einem Training nur auf dem achten Platz landet, dann geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Die Erklärung ist einfach: Wenig Trainingszeit, viel Verkehr, ein extrem glatter Asphalt. Die einen trafen es gut mit ihrer schnellsten Runde, die anderen weniger.


Auch die Longruns lassen viele Fragen offen. Tatsächlich blieben den Teams nur 27 Minuten Zeit neben einer schnellen Runde auch eine kleine Rennsimulation zu fahren. Aus Zeitmangel musste das Programm zwischen den beiden Fahrern gesplittet werden. Oder man hat auf Dauerläufe ganz verzichtet.


Auf einer neuen Rennstrecke wie Portimao hätten sich die Teams mehr Trainingszeit gewünscht. Doch in der ersten halben Stunde der zweiten Sitzung wollte Pirelli unbedingt seine Reifenkonstruktionen für 2021 testen. Die Dauerläufe auf den Experimentalreifen haben keine Aussagekraft, weil sie über drei Sekunden langsamer waren als die schnellsten Runden auf den aktuellen Soft- und Medium-Reifen. Außerdem weiß außer Pirelli keiner, wer mit welcher Spezifikation unterwegs war.


Dann raubten zwei rote Flaggen nach einem Motorfeuer im Alpha Tauri von Pierre Gasly und einer Kollision zwischen Lance Stroll und Max Verstappen den Teams weitere 33 Minuten Trainingszeit. Das macht eine echte Longrun-Analyse unmöglich. Nur wenige Teams haben in der knappen Zeit einigermaßen brauchbare Rennsimulationen auf die Bahn gebracht.


Mercedes konzentrierte sich auf die Soft-Reifen, Red Bull auf den Medium-Gummi. Deshalb haben wir der Vollständigkeit halber auch die Dauerläufe auf den Testreifen hinzugefügt. Eines lässt sich trotz Datenknappheit jetzt schon sagen: Mercedes legt auch in Portimao die Messlatte. Red Bull sucht noch nach der richtigen Abstimmung, Ferrari und McLaren haben sich gesteigert, und bei Renault und Racing Point gibt es Verbesserungspotenzial.


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