Randy V. missbrauchte Mädchen und machte ein erfolgreiches Geschäft aus seiner Perversion. Er machte Jagd auf junge Mädchen am Rande der Gesellschaft, er soll mehr als ein Dutzend so missbraucht haben, wie er es mit Chrystul K. gemacht hat. Vier Monate vor seinem Tod war V. verhaftet worden. Der Fall war eigentlich klar, Filme und Fotos auf seinem Computer bewiesen seine Taten. Sie zeigten, wie er Mädchen, die vermutlich kaum zwölf Jahre alt waren, vergewaltigte. Randy V. wurde mit Kinderpornografie und Kindersex reich – auf seinem Bankkonto fanden sich 1,5 Millionen Dollar, die aus den Verbrechen stammten.
Doch unerklärlicherweise wurde V. nur einen Tag nach seiner Verhaftung aus dem Gefängnis entlassen, sogar ohne dass eine Kaution gestellt werden musste. Und er blieb unbehelligt, es gab nicht einmal eine Gerichtsvorladung – bis hin zu der Nacht, in der Chrystul K. ihn erschossen hatte. Nun klagt ausgerechnet die Staatsanwaltschaft, die V. in Freiheit ließ, Chrystul K. wegen vorsätzlichen Mordes an und versucht, sie lebenslang hinter Gitter zu bringen.
Erdrückende Beweislast
Tatsächlich wiegt die Beweislast gegen die junge Frau schwer. Noch bevor die Leiche entdeckt wurde, teilte sie ein Selfie mit dem Text „My Mug Shot“ – „Mein Verbrecherfoto“. Auf Facebook sprach sie davon, ihrem Bruder den BMW des Opfers zu schenken. Und sie zeigte die Waffe. In den Vernehmungen präsentierte sie immer neue Versionen des Tathergangs.
Im Interview mit der „Washington Post“ behauptet Chrystul nun, dass sie nicht zu V.s Haus gegangen sei, um ihn zu töten. Sie behauptet, dazu sei es gekommen, als er sie unter Drogen gesetzt und versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Als sie den älteren V. kennenlernte, lebte Chrystul in schwierigen Verhältnissen. Die Kinder fürchteten die gewalttätigen Liebhaber der Mutter und schlossen sich nachts in ihren Zimmern ein. Chrystul K. hatte
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