„Eines Tages wirst Du erzählen, wie Du es durchs Leben geschafft hast. Dann bist Du ein Beispiel für andere.“ Dieser Spruch steht auf einem Foto, das Herbert Otoniel Perez Victoriano auf Facebook gepostet hat.
Klingt nach einer großen Vision, doch für so manchen ist Perez Victoriano bereits ein Vorbild. Denn der 29-Jährige hat es aus dem Süden Mexikos nach Berlin an das Traditionskrankenhaus Charité geschafft. Dort arbeitet er als Krankenpfleger auf der Station 147 und kümmert sich um Menschen mit Infektions- und Lungenkrankheiten. Auch dem mittlerweile weltweit bekannten Virologen Christian Drosten sei er hier schon begegnet. „Klar sind meine Eltern stolz“, sagt er etwas beiläufig und berichtet vom langen Weg nach Deutschland.

In Deutschland Fuß gefasst: Krankenpfleger Herbert Perez Victoriano aus Mexiko
Der begann Ende 2016: Perez Victoriano wollte seinem Schicksal einen Schubs geben, folgte dem Aufruf eines Arbeitsvermittlers und büffelte Deutsch. Da hatte er bereits mehr ein Jahr Berufserfahrung als Krankenpfleger. Doch kurz vor dem Sprung nach Deutschland ging der Agentur das Geld aus. Perez Victoriano hatte auf das falsche Pferd gesetzt. Doch er hatte Glück im Unglück. Denn wegen seiner guten Lernfortschritte hatte ihm die Agentur zuvor eine Reise nach Berlin spendiert und ihn auch in der Charité vorgestellt. „Als die Agentur pleiteging, haben die gesagt: ‚Mach Dir keine Sorgen. Du hast hart gearbeitet, wir schauen, wie wir dich hierher bekommen.'“
Seit November 2018 arbeitet er nun an der Charité mit nun mehr als 20 weiteren Krankenschwestern und Pflegern aus Mexiko.
Bis zu 300.000 offene Stellen bis 2030
Schon vor der Corona-Krise war der Fachkräftemangel
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