Bei diesem Ergebnis muss man sich selbst kneifen. Pierre Gasly gewinnt vor Carlos Sainz und Lance Stroll. Lewis Hamilton wird nur Siebter. Wie konnte es dazu kommen? Wir nehmen den verrücktesten Grand Prix des Jahres auseinander.
Mercedes dominierte den Samstag und wurde am Sonntag gestürzt. Nicht von Max Verstappen und Red Bull, sondern von den Mittelfeldteams. Pierre Gasly fuhr das Rennen seines Lebens. Carlos Sainz und Lance Stroll stiegen mit ihm auf das Podest. Die Zweit- und Drittplatzierten ärgerten sich trotzdem. Wir klären auf.
Wie konnte Gasly in Monza gewinnen?
In der Qualifikation hatte Alpha Tauri das sechstschnellste Auto im Feld. Bis zur 18. Rennrunde belegte Pierre Gasly den zehnten Platz – sieben Zehntel vor Teamkollege Daniil Kvyat. Dann trafen die Strategen die richtige Entscheidung, ohne es selbst erahnen zu können. Sie holten Gasly zum Reifenwechsel.
Der Franzose profitierte wie Kimi Räikkönen, Charles Leclerc und Nicholas Latifi von einem frühen Service, weil die Rennleitung in der 19. Runde das Safety Car auf die Bahn schickte und – das ist der entscheidende Punkt – gleichzeitig die Boxengasse sperrte. Ansonsten wäre Gasly einer der Verlierer gewesen, weil die anderen Fahrer einen sofortigen Gratisstopp hätten einlegen dürfen. Konnten sie aber nicht. Elf Fahrer bogen erst in Runde 22 nacheinander zum Reifenwechsel ab. Lewis Hamilton und Antonio Giovinazzi tauchten verbotenerweise bereits vorher in der Boxengasse auf und bezahlten es mit Strafen. Beide mussten nach dem Neustart ihre Autos für zehn Sekunden vor der Garage parken, während das restliche Feld im Renntempo durchschoss.
Gasly kletterte zunächst dank der glücklichen Fügung auf den dritten Platz. Die Möglichkeit, sich noch weiter zu verbessern, bot sich ihm beim Neustart des Rennens.
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