Oldtimer: Nur echt mit 21 Fenstern

30 Jahre stand der Bulli, Sondermodell „Samba“, vollkommen unberührt in einer Scheune bei Hannover. Ein Sensationsfund für VW-Fans. Der Schrotthaufen ist ein Vermögen wert. …

So richtig schön ist der VW Bulli, Sondermodell „Samba“, nicht mehr anzuschauen. Eine der Türen sieht aus, als habe eine Horde Mäuse in einer blechernen Fressattacke versucht herauszufinden, ob Metall genauso lecker ist wie Käse. Die offensichtliche Antwort: ja. Der komplette Unterboden des Busses schimmert rostrot. Genauso wie die Radkappen oder das Gaspedal. Die Sitzbezüge sind zerschlissen, der Dachhimmel verdreckt und vergilbt. Der Motor läuft nicht mehr. Jeder, der dieses Auto sieht, dem würde nur ein Begriff dafür einfallen: Schrottkarre. Nicht so Lucas Kohlruss, der diesen Haufen Blech vor einigen Wochen an seinen neuen Besitzer vermittelte. Er sagt bloß: „Das ist der Heilige Gral.“

Kohlruss muss es wissen, er besitzt selbst acht VW-Busse. Sie tauchen in Werbespots auf, im Fernsehen, in Kinofilmen, er veranstaltet mit ihnen unter dem Firmennamen „Old Bulli Berlin“ Stadtrundfahrten und Junggesellenabschiede in der Hauptstadt. Nebenbei sucht und verkauft er klassische VW Käfer und Transporter. Die findet er hauptsächlich in den USA, wo das Klima milder ist. In Deutschland setzen viel Regen, harte Winter und das Streusalz auf der Straße den Oldtimern zu. Einen T1 Samba im Originalzustand in Europa, hergestellt im eigenen Land, das gibt es eigentlich nicht mehr.

.css-1oenaa2{margin-bottom:60px;margin-top:60px;}h3 + .css-1oenaa2,h4 + .css-1oenaa2{margin-top:32px;}.css-1oenaa2:last-child{margin-bottom:0;}@media print{.css-1oenaa2{-webkit-break-inside:avoid;break-inside:avoid;}}

Kein anderer Oldtimer hat mehr an Wert gewonnen

Bis Kohlruss einen Anruf erhielt. Der Mann am Telefon behauptete, er besäße genau so ein Modell. Einen VW Bulli Samba, Baujahr 1965, mit den charakteristischen 21 Fenstern. Geparkt seit 30 Jahren in einer Scheune bei Hannover mit lückenlosen Papieren, im Originalzustand. Verbriefte 24 904 Kilometer. Selbst die Quittung der Abmeldung gibt es noch: 23. Februar 1987. Der Heilige Gral.

Die Nachricht machte schnell die Runde. „Innerhalb von zwei Tagen wusste die ganze Bulli-Szene, dass es dieses Auto gibt“, erklärt Kohlruss. VW-Busse der ersten Generation, die zwischen 1950 und 1967 hergestellt

Artikelquelle

Posts aus derselben Kategorie: