50 Jahre Gotthard-Tunnel: Durch den Berg

Den Gotthard zu bezwingen, war stets eine Herausforderung. Vor 50 Jahren begannen die Schweizer, einen Autotunnel zu bohren – nun planen sie ein weiteres Mammutprojekt. …

Plötzlich schneit es in den ersten Apriltagen. Dichte Flocken, man sieht nur ein paar Meter weit, die Autos fahren langsam. Dabei ist es noch keine 15 Minuten her, dass das Außenthermometer zehn Grad Celsius anzeigte und man auf den umliegenden Berghängen ein schon relativ sattes Frühlingsgrün entdecken konnte. Doch man hat eben in einer knappen Viertelstunde nicht nur 17 Kilometer im Auto zurückgelegt, sondern auch ein gewaltiges Bergmassiv durchquert und damit eine Klimagrenze passiert.

17 Kilometer durch den Fels, von Göschenen im Kanton Uri bis ins Tessiner Örtchen Airolo: Das ist der Gotthard-Straßentunnel, die wichtigste Schweizer Trasse durch die Alpen. Zu normalen Zeiten passieren durchschnittlich 16 000 Fahrzeuge pro Tag den Tunnel, mehr als sechs Millionen Autos und Lkws im Jahr. Ein gigantisches Volumen, das sich durch eine einzelne Röhre mit nur zwei Fahrspuren wälzt.

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Vor genau fünf Jahrzehnten nahm die Schweiz diesen Gotthard-Übergang in Angriff. Am 5. Mai 1970 begannen zwei Unternehmensgruppen, eine von Norden und eine von Süden her, mit dem Tunnelausbruch. Abschlag für Abschlag sprengten sich die Bergarbeiter voran, bis sieben Jahre später die Hauptröhre, der parallel verlaufende Sicherheitsstollen und die vier vertikalen Lüftungsschächte fertig ausgebrochen waren.

Zu Spitzenzeiten schufteten mehr als 700 Mineure im Berg, die meisten kamen aus Italien. Untergebracht waren sie in provisorischen Holzbaracken mit Gemeinschaftsbädern – keine ideale Situation, wie es in einer Publikation zur Eröffnung des Tunnels heißt: „Erst als die Möglichkeit für den Empfang des italienischen Fernsehens geschaffen war, zeigte sich eine gewisse Entspannung auf der Baustelle.“ Die Arbeit war zudem nicht ungefährlich: 19 Mineure verunglückten auf der Tunnelbaustelle tödlich.

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