„Gespenstische Atmosphäre“: Ärztepräsident warnt vor Ausgangssperre

Die einen sagen so, die anderen so: Am Wochenende wird sich wohl entscheiden, ob es in Deutschland Ausgangssperren geben wird. Experten, Politiker und Ärzte beraten nun, ob der „Kollateralschaden“ zu hoch werden könnte, wenn der totale Shutdown kommt. …

Die einen sagen so, die anderen so: Am Wochenende wird sich wohl entscheiden, ob es in Deutschland Ausgangssperren geben wird. Experten, Politiker und Ärzte beraten nun, ob der „Kollateralschaden“ zu hoch werden könnte, wenn der totale Shutdown kommt.

Vor neuen Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Coronavirus-Krise hat die Bundesärztekammer vor einer Überforderung der Bürger gewarnt. „Ich glaube nicht, dass wir das, was wir jetzt tun, monatelang fortführen können“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Ängste und Sorgen würden die Menschen psychisch überfordern.“ Er sprach sich für eine klare Befristung der Beschränkungen im Alltag aus und lehnte eine Ausgangssperre ab.

Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer neuerlichen Telefonkonferenz beraten. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob und wann Ausgangssperren verhängt werden sollen. Mehrere Regierungschefs hatten inzwischen mit Ausgangssperren gedroht. „Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen“, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem SWR.

Abstand wird oft nicht eingehalten

Hintergrund ist, dass viele Bundesbürger den Aufrufen, Abstand zu Mitmenschen zu halten, nicht nachkommen. Merkel hatte zuletzt eindringlich zu mehr Disziplin gemahnt. Seit Donnerstag dürfen die Menschen im bayerischen Mitterteich und zwei weiteren Orten bereits nur noch in Ausnahmefällen auf die Straßen. Freiburg beschloss am Abend ebenfalls eine Ausgangssperre für

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