Als „krank“, „bodenlos unverschämt“ und „unfair“ bezeichnen Medizinstudierende, die kurz vor dem Abschluss stehen, einen aktuellen Vorschlag des Gesundheitsministeriums. Das will möglichst schnell darüber entscheiden, inwieweit Medizinstudierende in der Covid-19-Pandemie helfen und wann sie ihr Examen schreiben sollen. In der Facebookgruppe „Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland“ äußern sich viele Studierende wütend und verzweifelt über den ersten Vorschlag des Gesundheitsministeriums. Einige kritisieren Jens Spahn. Er hatte den Studierenden versprochen, ihr Einsatz müsse „belohnt und nicht bestraft werden“. Doch das sieht derzeit anders aus.
Seit fast sechs Monaten lernen manche Medizinstudierende für das bundesweite Examen, die schriftliche Abschlussprüfung des Studiums. Jetzt wissen sie immer noch nicht, ob es in drei Wochen stattfinden wird oder nicht. Wegen des drohenden Ärzte- und Pflegermangels in der Pandemie sollen auch die Studierenden in den Krankenhäusern mithelfen und sofort in ihr Praktisches Jahr starten – ohne Abschluss und ohne Mindestlohn. Die meisten von ihnen sagen, sie würden gerne helfen und hätten Verständnis für Umstrukturierungen. Nicht aber für den Vorschlag, den das Gesundheitsministerium ihnen nun unterbreitet hat.
Darin ist vorgesehen, dass die Studierenden das Examen zunächst nicht schreiben. Es fällt aber auch nicht aus, wie das in Italien der Fall ist. Stattdessen sollen
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