Video: Steinmeier: Ja, es gibt eine weit verbreitete Muslimfeindlichkeit

In Hanau haben viele Menschen, darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ihre Anteilnahme für die Opfer des Anschlags vom 19. Februar zum Ausdruck gebracht. …

Bei einer zentralen Trauerfeier haben am Mittwoch in Hanau viele Menschen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, ein Zeichen ihrer Anteilnahme für die Opfer des Anschlags vom 19. Februar gesetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellierte dabei an Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Ja, es gibt eine weit verbreitete Muslimfeindlichkeit. Menschen mit dunklerer Hautfarbe oder mit Kopftuch erleben Diskriminierungen, werden Opfer von Angriffen, von Beleidigungen und von Gewalt. Und sie alle haben ein Recht darauf, dass ihre Mitbürger Anteil nehmen, lernen, unterstützen, widersprechen und eingreifen.“ Kemal Kocak kannte viele der Opfer persönlich. Er sagte, er wolle jetzt Taten sehen. So etwas dürfe sich nie wiederholen. „Ich muss ganz ehrlich sagen: Seit 19.02. habe ich Angst, rauszugehen mit meine Kinder. Ich habe Angst, dass den etwas zustößt oder unseren Kindern allgemein, hier in Hanau. Ich habe hier in Hanau Familien, Freunde, deutsche Freunde, ausländische Freunde, viele Bekannte. Weil ich bin ein Hanauer.“ Im hessischen Hanau hatte ein 43-jähriger mutmaßlicher Täter neun Menschen getötet, anschließend seine Mutter und sich selbst. Von ihm veröffentlichte Videos und Schreiben weisen auf rassistische Motive hin.

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