
— 29.09.2020
Wohin mit den schlechteren Reifen: Vorder- oder Hinterachse?
Beim Rädertausch kommt nicht selten die Frage auf, an welche Achse eigentlich die abgefahreneren Reifen gehören: nach vorne oder hinten? Die Antwort ist nicht so einfach, wie es scheint.
Die meisten Autos auf unseren Straßen übertragen ihre Kraft über die Vorderräder auf den Asphalt. Klar, dass die Reifen hier mehr leisten müssen als auf der Hinterachse und schneller verschleißen. Beim zweijährlichen Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen und zurück stellt sich dann für viele Autofahrer die Frage: Wohin mit den stärker abgefahrenen Reifen, nach vorne oder hinten?
Besserer Reifen nach vorne oder hinten?
Prinzipiell gehört der Reifen mit der stärkeren Profiltiefe nach hinten. Denn die Hinterachse sorgt für Stabilität beim Fahren. Der Wagen hält sich besser in der Spur. Gerade bei Nässe kann es zum großen Problem werden, wenn die Hinterreifen abgefahren sind. So gerät das Auto zum Beispiel bei Aquaplaning schneller ins Schleudern (AUTO BILD Reifen-Profiltiefen-Test).
Frontantrieb: Reifen regelmäßig tauschen
Aber ganz so einfach ist die Antwort dann doch nicht. Denn wenn bei einem Auto mit Vorderrad-Antrieb immer das schlechtere Reifenpaar nach vorne und das bessere nach hinten kommt, vergrößert sich der Unterschied in den Profiltiefen weiter. Und unterschiedliche Profiltiefen können ebenfalls die Stabilität des Wagens beim Fahren beeinträchtigen.
Um einen möglichst gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen, sollten die Räder regelmäßig achsweise getauscht werden. Am besten immer nach etwa 15.000 Kilometern oder beim nächsten saisonalen Räderwechsel. Daran sollten auch Fahrer mit Ganzjahres-Bereifung denken. Sie sollten möglichst einmal im Jahr die Bereifung der Achsen austauschen. Das Gleiche gilt übrigens für Fahrzeuge mit Heckantrieb: Auch hier verschleißen die Räder an der Antriebsachse schneller und sollten zwischendurch getauscht werden.
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