Montag, 20. Juli 2020
Eine 84 Jahre alte Frau steht in Konstanz wegen Mordes vor Gericht. Sie soll ihren Ex-Mann erst mit einem Fleischerhammer geschlagen und dann mit Benzin übergossen und angezündet haben. Die Ermittler vermuten das Motiv in der Lebenssituation des ehemaligen Paares.
Eingehakt in den Arm ihrer Verteidigerin betritt die 84-Jährige den Saal des Landgerichts Konstanz. Ihr graues Haar fällt ihr in dünnen Strähnen ins Gesicht; unter ihrer ausladenden Jacke wirkt die betagte Frau schmal, fast zerbrechlich. Kaum vorstellbar, was die Staatsanwaltschaft ihr zur Last legt: Sie soll mit einem Fleischerhammer aus Metall auf den Kopf ihres Ex-Mannes eingeschlagen haben. Als der 73-Jährige ihr den Hammer abnehmen und den Notruf wählen konnte, habe die Angeklagte Benzin geholt, ihn damit übergossen und angezündet.
Der Mann sei qualvoll gestorben, sagte der Staatsanwalt nun. Die Tat sei gefühllos gewesen und zeige eine unbarmherzige Gesinnung. Weil auch Teile des Hauses in Brand gerieten, wird der Frau neben Mord auch Brandstiftung vorgeworfen. Bei den Löscharbeiten fand die Feuerwehr die Leiche des Mannes. Einer der Feuerwehrleute beschrieb den Anblick als „grauenhaftes Bild“. Über die Angeklagte sagten mehrere Einsatzkräfte, sie habe auf Ansprache nicht reagiert und auch nicht unglücklich gewirkt. Laut einem Feuerwehrmann sah sie sogar „leicht zufrieden“ aus.
„Sie ist natürlich eine Greisin“
Die Verteidigerin beantragte eine Aussetzung des Prozesses: Wegen
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