Buschbrände: Australien steht in Flammen – und es könnte noch über Monate weiterbrennen

Die Buschbrände in Australien rauben den Menschen den Atem und sie sind noch lange nicht vorbei. Tausende Reservisten der Armee sind im Einsatz. 24 Menschen und hunderte Millionen Tiere sind durch die Flammen ums Leben gekommen. …

Die Buschbrände in Australien wüten weiter und es ist noch kein Ende in Sicht. Der Qualm raubt den Menschen in den betroffenen Gebieten den Atem. In der Hauptstadt Canberra etwa ist die Luft weiterhin gefährlich verschmutzt. Die Stadtregierung rief die Menschen dazu auf, drinnen zu bleiben. Einige Flüge wurden gestrichen. Museen, Geschäfte und Universitäten blieben geschlossen. Das Innenministerium forderte seine Mitarbeiter auf, für 48 Stunden zu Hause zu bleiben. An der Südostküste gab es immerhin Regen, was den Kampf der Feuerwehr etwas erleichterte.

Morrison: Feuer werden noch über Monate brennen

Eine Entwarnung gab es aber dennoch nicht. In den Bundesstaaten New South Wales und Victoria loderten noch mehr als 170 Feuer. Einige Gebiete waren weiterhin abgeschnitten. Seit Beginn der Brände im Oktober sind landesweit 24 Menschen ums Leben gekommen. Etwa sieben Millionen Hektar brannten nieder – das entspricht ungefähr ein Fünftel der Fläche Deutschlands.

„Die Feuer brennen immer noch, und sie werden noch über Monate brennen“, sagte der australische Premierminister Scott Morrison. Der konservative Politiker, der wegen seines Krisenmanagements in der Kritik steht, hatte eine neue nationale Agentur angekündigt, die sich um die Folgen der Katastrophe kümmern soll. Ein Fonds soll in den nächsten zwei Jahren mindestens zwei Milliarden australische Dollar (1,2 Milliarden Euro) bekommen – Geld für Farmer, kleine Geschäfte und betroffene Bewohner.

Tausende Reservisten der Armee haben mit ihren Einsätzen begonnen. Sie wurden in drei Bundesstaaten im Osten des Landes stationiert, um die dortige Feuerwehr zu unterstützen. Die Reservisten sollen dabei helfen, die Stromversorgung wiederherzustellen und die Menschen in den Katastrophengebieten mit Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff zu versorgen. Die Regierung hatte zuvor rund 3000 Reservisten mobilisiert. Es war die größte Zwangseinberufung in der Geschichte des Landes.