Mittwoch, 19. August 2020
Von Corona profitierte in den Anfangstagen vor allem der Einzelhandel. Die Deutschen füllten ihre Vorräte auf. Im Fokus dabei unter anderem Haltbares. Davon profitierte auch die Fischindustrie. Allerdings brach ihr an anderer Stelle Absatz weg.
In der Corona-Krise haben sich die Deutschen bekanntlich auf Toilettenpapier und Nudeln gestürzt – doch ebenso hamsterten die Verbraucher Fischkonserven. Im ersten Halbjahr habe es eine Vielzahl von „Extremkäufen“ gegeben, berichtete der Vorsitzende des Fisch-Informationszentrums (FIZ), René Stahlhofen. So sei der Absatz von Fischkonserven in den Monaten Februar und März um fast die Hälfte gestiegen. Auch in den Wochen danach hätten Kunden viele lang haltbare Fischprodukte gekauft.
„Der Griff zur Fischkonserve in der Corona-Krise ist verständlich, aber auch der Fisch in der Dose steckt in der Krise“, sagte Catherine Zucco von der Umweltstiftung WWF Deutschland. „Thunfischfänge haben sich seit den 80er Jahren verdoppelt, das bringt viele Bestände in Gefahr.“ Beim Fischeinkauf sei es wichtig auf die Art, Herkunft und Produktionsmethode zu achten.
Auch der europäische Iglo-Mutterkonzern Nomad Foods (London) berichtete, dass Menschen in Corona-Zeiten beim Einkauf verstärkt zu Tiefkühlprodukten greifen. Er verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 ein Umsatzwachstum in Europa von fast elf Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro, wie Iglo Deutschland mitteilte. Allerdings seien in Folge der Pandemie auch die betrieblichen Aufwendungen um sieben Prozent gestiegen. Die Gruppe erhöhte
Posts aus derselben Kategorie:
- Bis zu 10 Milliarden Euro nötig: Bahn braucht in Corona-Krise gewaltige Hilfe
- Alles futsch?: Wie Anleger mit der Krise umgehen können
- Covid-19 treibt die Zahl: Schweden zählt meiste Tote seit 150 Jahren
- Ein alter Konflikt bleibt: Was im Corona-Paket der EU steckt
- Virus-Folgen im Riesenreich: Autoabsatz in China geht auf Talfahrt