Seyffarth R8 LMS Cup: Reportage Markenpokal für Hartgesottene

Ein Markenpokal mit 495 PS starken Audi R8 LMS? Genau das ermöglicht das Privatteam Seyffarth mit dem Seyffarth R8 LMS Cup ambitionierten Motorsportlern. Unser Autor hat den Selbstversuch gewagt. …

— 23.08.2020

Markenpokal für Hartgesottene

Ein Markenpokal mit 495 PS starken Audi R8 LMS? Genau das ermöglicht das Privatteam Seyffarth mit dem Seyffarth R8 LMS Cup ambitionierten Motorsportlern. Unser Autor hat den Selbstversuch gewagt.

Auf was habe ich mich hier nur eingelassen? Der Carbon-Schalensitz schirmt Kopf und Schultern zu
den Seiten ab. Zwei riesige Sicherheitsnetze umzäunen den Fahrerplatz. Fest umklammere ich die
beiden Hörnchen des flachen Rennlenkrads. Es ist heiß. Fast 35 Grad Außentemperatur zeigt das
Zentraldisplay.

Unter dem Helm läuft mir der eigene Schweiß in die Augen. Und hinter meinem Rücken tobt und brüllt der V10-Saugmotor. Die Boxenmauer rechts, die Haupttribüne links, auf der erstmals an einem Rennwochenende in Mitteleuropa in dieser Saison wieder kleine Zuschauergruppen sitzen – die Außenwelt verschwimmt zu Tunnelwänden. Auf fast 250 km/h haben die 495 PS den Audi R8 LMS GT4 katapultiert.
Der Seyffarth Audi R8 LMS Cup ist ein Markenpokal, in dem ausschließlich seriennahe R8 nach GT4-Reglement starten dürfen. Fahrer können entweder ein „All inclusive“-Paket buchen. Dann stellt die Seyffarth-KFZ Technik GmbH, die die Serie auch ausschreibt, leihweise einen R8 GT4 inklusive Mechanikern an der Rennstrecke bereit. Wer selbst einen solchen Rennwagen besitzt, darf ebenfalls teilnehmen. Dabei muss das Reglement der Serie eingehalten werden, das nur wenige Setup-Änderungen – wie etwa an Luftdruck oder Stabilisator – erlaubt und Einheitsreifen von Hankook vorschreibt. 
Vor mir baut sich majestätisch die Mercedes-Tribüne auf. Die kleine Senke runter und voll in die Eisen. Mein Oberkörper presst sich in die breiten Hosenträger-Gurte. Viermal ziehe ich an der linken Schaltwippe, dirigiere das Doppelkupplungsgetriebe vom sechsten bis in den zweiten Gang. Mit einem Fauchen und Böllern aus 5,2 Liter Hubraum quittiert der R8 jeden

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