Samstag, 07. Dezember 2019
Wenige Tage vor der Parlamentswahl im Vereinigten Königreich offenbaren die Spitzenkandidaten einmal mehr ihren ideologischen Graben – sowie die große Angst, die alle eint: vor unklaren Mehrheitsverhältnissen, welche die Entscheidung über den Brexit weiter hinauszögern würden.
Verhärtete Fronten, ramponierte Glaubwürdigkeit und die Macht in den Händen von Wählern, die nicht genau wissen, ob sie zu den Gewinnern oder zu den Verlierern zählen – so kann die Lage nach der letzten Fernsehdebatte zusammengefasst werden, die sich die beiden Spitzenkandidaten im Rennen um den Schlüssel zur britischen Regierungszentrale am Freitagabend geliefert haben.
Zum zweiten Mal in einem Monat traf der amtierende konservative und kapitalistisch gelaunte Premierminister Boris Johnson im Fernsehen auf seinen sozialistisch motivierten Herausforderer Jeremy Corbyn. Mit von der Partie waren ein tadelloser Journalist und der Frust der Bevölkerung. Die Öffentlichkeit wurde wieder vertreten durch einen hierzulande unbekannten Inquisitionsrat, genannt „Studiopublikum“. Seine Fragen waren wach und zugleich geprägt von der allgemeinen Müdigkeit mit dem Stellungskrieg der politischen Klasse.
Die meisten fragen sich: Wird die Parlamentswahl an diesem Donnerstag die Hängepartie um den Brexit womöglich um weitere Jahre verlängern – weil am Ende
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