Wer sich für Sportwagen interessiert, denkt vermutlich als erstes an Porsche. Und danach wahrscheinlich an italienische Klassiker wie Ferrari, Maserati und Lamborghini. Bei den Briten wäre einem lange Zeit McLaren oder Aston Martin eingefallen. Auf Jaguar wäre man eher nicht gekommen. Die Marke stand mehr für gediegene, aber technisch altbackene Limousinen mit Wurzelholz-Charme. Das ist verwunderlich, denn Jaguar hat immer auch Sportwagen gebaut und mit dem legendären E-Type sogar eine Ikone in diesem Segment geschaffen. Doch mit einem adäquaten Nachfolger für den Wagen mit der charakteristischen langen Motorhaube, der bis 1974 gebaut wurde, hat man sich viele Jahre schwer getan. Das hat sich erst im Jahr 2012 geändert, mit einem Sportwagen, der vermutlich ganz bewusst F-Type getauft wurde.
Das Auto mit seinen gelungenen Proportionen, als Coupé und als Cabrio erhältlich, wurde für Jaguar zum Erfolg. In Deutschland wird das Sportwagensegment natürlich klar von Porsche dominiert, aber die Briten konnten sich mit dem F-Type einen Marktanteil von gut fünf Prozent erkämpfen, pro Jahr werden hierzulande zwischen 1200 und 1500 F-Types verkauft, weltweit sind es etwa zehnmal so viel.
Weit mehr als ein bloßes Facelift
Nach sieben Jahren hat Jaguar dem F-Type nun eine umfassende Renovierung verpasst, die weit mehr ist als ein bloßes Facelift. Oft sehnt man sich bei optischen Veränderungen ja nach der Urform zurück, aber die Jaguar-Designer haben bei ihrer Arbeit glücklicherweise nicht auf Aufplusterung gesetzt, sondern eher auf Purismus und viele markante Detaillösungen. Der F-Type, der in dieser Woche erstmals gezeigt wurde, und zwar erstaunlicherweise nicht auf irgendeiner Automesse, sondern in einem großen Autohaus im Münchner Süden, fällt jetzt von vorne durch seine extrem schmalen Scheinwerfer, einen bulligeren Kühlergrill und eine neu gestaltete Motorhaube auf. Man muss nun nicht, wie die Hausdichter aus der Marketingabteilung von einer „wie aus flüssigem Metall geformten Oberfläche“ schwärmen, es reicht
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