
Das geplante München-Konzert des Rappers Kollegah (35, „Imperator“), bürgerlich Felix Blume, wurde zum zweiten Mal abgesagt. Das bestätigt der Musiker in einer Videobotschaft auf seinem Instagram-Kanal. Nachdem das Kulturzentrum Backstage das ausverkaufte Konzert des Rappers am Freitag abgesagt hatte, machte Kollegah seinen Fans noch Hoffnung, dass der Auftritt am Samstag in einer Ausweichlocation doch noch stattfinden wird.
Auf Instagram muss der Musiker nun schweren Herzens auch das Konzert im VIP Club canceln. „Die versuchen uns hier mit aller Macht, einen Strich durch die Rechnung zu machen“, sagte Kollegah. Gerichtet ist die Beschwerde an die Münchner Polizei, die laut Kollegah damit gedroht habe, gegen das Konzert vorzugehen. Die wiederum zeigte sich gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ von der Absage wenig überrascht: Die Location verfüge gar nicht über die Kapazitäten für 1200 Konzertgäste. „Wir müssen einen Haken dran machen. Danke für den Suport und wir feiern trotzdem weiter den Release“, lässt er seine Fans wissen. Kollegah hat am Freitag sein achtes Solo-Album mit dem Titel „Alphagene II“ veröffentlicht.
Das Backstage hatte das Konzert ursprünglich abgesagt, da Kollegah sich trotz mehrfacher Nachfrage nicht „eindeutig und glaubwürdig“ gegen Antisemitismus und Homophobie gestellt habe, hieß es in einer Mitteilung. Bereits beim Echo 2018 sorgte Kollegah gemeinsam mit Farid Bang (33) mit ihren antisemitischen Texten für einen Eklat, der in letzter Konsequenz zur Abschaffung der Preisverleihung führte. Anfang November wurde im baden-württembergischen Rastatt ein Auftritt des Rappers abgesagt. Der Gemeinderat stufte das Konzert am Gedenktag an die Reichspogromnacht als bedenklich ein.
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