Formel 1: Stallorder bei Ferrari? Vettel: „Werde Charles nicht vorbeiwinken“

Nutzt Ferrari Sebastian Vettel in seinem letzten Vertragsjahr nur als Wasserträger für Charles Leclerc? Der Heppenheimer will das so nicht stehen lassen. …

— 02.07.2020

Wird enttäuschter Vettel zur Ferrari-Gefahr?

Ferrari hat sich mit konträren Aussagen und interner Politik einen mächtigen Gegner geschaffen: den Noch-Angestellten Sebastian Vettel

Sebastian Vettel (32) überrascht mit ungewohnt scharfen Tönen unter seiner Maske. Er hat was von Zorro, dem Rächer mit dem Degen, als er Ferrari-Teamchef Mattia Binotto am Donnerstag in Spielberg widerspricht. „Es hat nie ein Angebot von Ferrari auf dem Tisch gelegen“, so der Heppenheimer. Und weiter: „Ich war überrascht, als Mattia mich angerufen hat und mir gesagt hat, dass das Team nicht mit mir weitermachen möchte.“

Soll heißen: Binotto hat nicht die Wahrheit gesagt, als er Vettel über den Winter im Glauben ließ, es gebe eine gemeinsame Zukunft. 

Bei RTL legt der Hesse sogar noch mal nach. „Das war natürlich in erster Linie ein Schock und kam sehr überraschend, weil die Kommunikation davor genau das Gegenteil war. Aber es ist nicht mein Stil da jetzt nachzutreten.“

Trotzdem: Ferrari hat sich dadurch einen Widerstandskämpfer im eigenen Team geschaffen, der ab jetzt nur für sich selbst fahren wird. Das sagt Vettel sogar ganz offen.

Vettel: „Werde Charles nicht vorbeiwinken“

Sebastian Vettel

Der Deutsche: „Man fährt auch für sich selbst und ich werde Charles das Leben nicht zu einfach machen und ihn einfach vorbei winken. Wir haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft und werden das weiter tun.“

Für Timo Glock ist die Sache ohnehin klar. Der RTL-Experte und DTM-Star ist ein guter Freund von Sebastian Vettel. Er glaubt nicht, dass Vettel in seinem letzten Ferrari-Jahr den Wasserträger für Maranellos neuen Liebling Charles Leclerc spielen wird.