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Soll Vettel für Leclerc bremsen?
Ferrari sorgt mit Absprachen und Anweisungen via Funk für großen Zoff in Sotschi – und schadet sich damit nur selbst. Kommentar von Bianca Garloff.
Gesagt, gleich ein Rennen später hat Ferrari alles dafür getan!
Was der Kommandostand dabei vergaß: die Unberechenbarkeit des Sports und den Ehrgeiz seiner Aktiven. Denn es kam, wie es kommen musste. Vettel brauchte Leclercs Windschatten gar nicht, um Hamilton zu kassieren. Stattdessen war er so gut weggekommen, dass der Windschatten seines Teamkollegen ihn schon vor der Bremszone auf Platz eins katapultierte.
Heißt auch: Vettel war einfach schneller. Trotzdem hielten Ferrari und der rote Kronprinz stoisch am Plan fest. Das ging soweit, dass man Vettel bewusst einbremste, um den Monegassen in Front zu bringen.
Jetzt sei mal dahingestellt, wer sich hier an welche Absprachen nicht gehalten hat. Ist das noch Racing? Legt Ferrari jetzt schon vor dem Start fest, wer ihn und/oder das Rennen gewinnen darf und wer nicht?
Vettel mit dem Ausfall – aber Ferrari mit dem Schaden
Ich sage: Es ist nicht nur arrogant zu glauben, dass so etwas geht. Es ist auch Betrug am Fan, an der Formel 1 und am Sport an sich. Wie oft haben wir Mercedes kritisiert, wenn Lewis Hamilton mal wieder Vorfahrt bekam. Aber immerhin kämpfte der Brite da (meistens) um die WM gegen ein anderes Team.
Ferrari hat die Meisterschaft 2019 aber schon in der ersten Saisonhälfte
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