Es war ein Jahr der Tiefschläge für Williams. Und ein peinliches obendrein. Die Liste der Unpässlichkeiten schmerzt den Rennstall, der hinter Ferrari die meisten Weltmeisterschaften gewonnen hat. Neun Stück an der Zahl. Doch 2019 werden die Verantwortlichen um Teamchefin Claire Williams schnellstens vergessen wollen: zu spät bei den Wintertests, ein zu langsames Auto, Qualitätsprobleme, ein WM-Punkt, letzter WM-Platz.
Nur in einer Statistik mischte Williams oben mit. Nur Red Bull wechselte über 21 Rennen gesehen schneller die Reifen. In der DHL-Statistik sammelte Williams 439 Punkte. Claire Williams und George Russell haben noch etwas Positives ausgemacht. Der Teamgeist in Grove sei außergewöhnlich für die Umstände. „Die Widerstandskraft ist außerordentlich“, findet die Teamchefin.
Ihr Pilot berichtet: „Es ist unglaublich, wie diese Jungs trotz allem an jedem Rennwochenende ein Lächeln auf dem Gesicht tragen. Diese Gruppe hat einst um Podestplätze gekämpft. Trotzdem lassen sie sich nicht hängen. Ich spüre eine große Motivation, sich aus dem Sumpf zu befreien. Das Team arbeitet wahrscheinlich härter als je zuvor, um die Probleme zu lösen.“
Niedergang in den letzten Jahren
Die Probleme hatten sich über die letzten Jahre aufgebaut. 2013 erlebte Williams schon einmal eine Saison der Pleiten. Am Ende hatte man fünf WM-Punkte gesammelt. Dann kam 2014, ein neues Regelwerk, neue Motoren. Und mit Williams ging es wieder bergauf. Das Team wurde WM-Dritter mit 320 Punkten. Williams profitierte damals vom überlegenen Mercedes-Motor. Bis 2017 blieben die Ergebnisse respektabel. Ergebnisse, die blendeten. Doch man sah auch schon in dieser Zeit, dass es mit dem Rennstall bergab geht.
Je mehr der Motorenvorteil schwand, je mehr die Gegner an Leistung fanden, desto geringer fiel die Ausbeute aus. 257 Punkte 2015. 138 in 2016. 83 in 2017. 2018
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