Sportchef Max Eberl sprach von „Polizeidiktatur“. Geschäftsführer Stephan Schippers war fassungslos: „Das hätten wir uns niemals vorstellen können, auch auf anderen Reisen nicht.“ Und auch Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) äußerte sein Unverständnis: „Dass Fußballfans aus Mönchengladbach in Istanbul daran gehindert werden, eine Fahne mit unserem alten Stadtwappen, das den Heiligen Vitus als Schutzpatron unserer Stadt zeigt, mit ins Stadion zu nehmen, ist für mich nicht akzeptabel.“ Reiners forderte den türkischen Verein auf, sich „von einem solchen Verhalten“ zu distanzieren.
Fahne zeigt das alte Stadtwappen Mönchengladbachs
Zu dem Vorfall kam es vor dem Anstoß des Europa-League-Spiels bei Basaksehir Istanbul, dem Lieblingsverein des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Anhänger der Borussia durften eine bestimmte Fahne nicht mit ins Stadion nehmen, das Wappen darauf enthält ein Kreuz, einen Bischofsstab und den Stadtpatron, den heiligen Vitus.
Die „Fanhilfe Mönchengladbach“ – eine Solidargemeinschaft, an die sich Anhänger des Vereins bei Konflikten juristischer Art werden können – spricht von einer „massiv unkooperativen“ türkischen Polizei, die sich weigerte, sowohl mit ihnen, als auch den Fanbeauftragten des Vereins sowie den aus Deutschland mitgereisten Szenekundigen Beamten der Gladbacher Polizei zu reden.
Keine Probleme bei Besiktas
Keine Beanstandung hatte die türkische Polizei am selben Abend bei den Fahnen der Fans der Wolverhampton Wanderes in Istanbul
Bei Treffen im Vorfeld waren entsprechende Symbole offenbar nicht als problematisch eingestuft worden. „Das macht mich extrem traurig, dass wir 2019 in Europa solche Zustände haben, dass die Polizei diktieren kann, welche Fahnen mit ins Stadion kommen“, schimpfte Gladbachs Sportdirektor.
Dass die UEFA als Europapokal-Ausrichter zudem