Angestellte des öffentlichen Dienstes erhalten zwischen 3,2 und 4,5 Prozent mehr Geld

In der Nacht verständigten sich die Tarifparteien im öffentlichen Dienst auf einen Kompromiss. Jetzt ist der Durchbruch von allen Gremien von Gewerkschaft und Arbeitgebern bestätigt worden. …

Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist eine Einigung erzielt worden. Demnach steigen die Einkommen um 3,2 Prozent – in den unteren Lohngruppen sogar um rund 4,5 Prozent.

Die Löhne und Gehälter der rund 2,3 Millionen Beschäftigten werden laut der Einigung am 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro angehoben. In einer zweiten Stufe ein Jahr später folge eine Erhöhung um 1,8 Prozent, teilten Arbeitgeber und Gewerkschaften am Sonntag nach viertägigen Verhandlungen mit. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit bis Ende 2022.

Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Frank Werneke, sagte, damit gebe es für untere Lohngruppen eine Einkommenssteigerung um etwa 4,5 Prozent.

Ver.di und der Beamtenbund hatten zuvor bis Ende 2021 4,8 Prozent, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld gefordert. Das ursprüngliche Arbeitgeberangebot sah in drei Jahresstufen bis März 2023 insgesamt 3,5 Prozent mehr Gehalt vor.

Mehr Geld für Pflegekräfte

Zusätzlich zu den allgemeinen Lohnsteigerungen soll es künftig Zulagen für Pflegekräfte geben. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bezeichnete das als „historischen Durchbruch“. Ab März 2021 wird demnach eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivmedizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich. In den Betreuungseinrichtungen wie Altenheimen wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf Gleichstand mit den kommunalen Krankenhäusern gebracht.

Laut Ver.di beträgt die Lohnsteigerung für Pflegekräfte bis Ende 2022 insgesamt rund 8,7 Prozent.

Noch in diesem Jahr sollen zudem alle Beschäftigten eine Corona-Prämie von 600 bis 200 Euro ausgezahlt bekommen. Seehofer kündigte an, das Ergebnis werde wirkungsgleich auf die Beamten beim Bund übertragen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes war von Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Ländern die Rede. Tatsächlich ging es

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