Afrikanische Intellektuelle: „Stoppt die Präsidentschaft auf Lebenszeit“

Angesichts von Verfassungsänderungen in Afrika, die die Beschränkung der Anzahl der Amtszeiten aufweichen, schlägt die ivorische Schriftstellerin Véronique Tadjo zusammen mit zwei Kollegen Alarm. …

„Stoppt die Präsidentschaft auf Lebenszeit“, heißt es in einem Manifest, das die Ivorerin Véronique Tadjo zusammen mit dem Guineer Tierno Monénembo und dem Kameruner Eugène Ebodé veröffentlicht hat, um vor den Gefahren verfassungswidriger Initiativen zu warnen.

Der Aufruf richtet sich vor allem gegen den Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara. Dieser kündigte an, bei der Wahl im Oktober für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung sieht nur zwei vor. „Alle Demokraten sind verwirrt“ wegen dieses Schritts, sagt Tadjo im DW-Interview.

Ähnlich sieht es in Guinea aus: Nach einem Verfassungsreferendum im März argumentieren die Befürworter des Präsidenten Alpha Condé, dass dessen Zähler auf Null gesetzt wird und er so im Oktober auf Wunsch seiner Partei für eine weitere Amtszeit antreten kann. In beiden Staaten gab es Proteste.

Wie andere zuvor

Guinea und die Elfenbeinküste – die beiden westafrikanischen Länder wären nicht die ersten, in denen sich afrikanische Staatsoberhäupter mit allen Mitteln an die Macht klammern. Auch Kamerun, Simbabwe, Äquatorialguinea oder Uganda kennen Langzeitherrscher.

Polizisten gehen über eine Straße voll mit Müll (AFP/C. Binani)

Am Tag des Verfassungsreferendums gab es in Guinea im März Ausschreitungen

Die drei Schriftsteller warnen davor, dass das Beispiel der Elfenbeinküste ein Exempel statuiert. „Es ist klar, dass der neue Versuch, die Macht in Abidjan an sich zu reißen, nachgeahmt wird, wenn er erfolgreich ist“, heißt es in dem Manifest. Dabei, glaubt Tadjo, hätte es Ouattara eine „wirklich große Aura“ verliehen, wenn er nach den beiden satzungsgemäßen Mandaten aufgehört hätte und die Macht übergeben hätte.

Als Vorbild nennt Véronique Tadjo im DW-Interview den wohl bekanntesten ehemaligen afrikanischen Staatschef.

Deutsche Welle: Was Sie bei den Führungskräften in Frage stellen, sind Ethik, Moral, Respekt für

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