28-Jährige erzählt : Caro hat sich sterilisieren lassen: „Viele Ärzte lehnen den Eingriff sofort ab“

Caro hat sich mit 28 Jahren sterlisieren lassen. Im Interview mit NEON erzählt sie, warum sie diese Entscheidung getroffen hat und welche Hindernisse es gab.  …

Ob und wann eine Frau in ihrem Leben Mutter werden möchte, entscheidet in den meisten Fällen jede für sich selbst. Es gibt viele Verhütungsmittel, mit deren Hilfe sich eine ungewollte Schwangerschaft in der Regel vermeiden lässt. Dennoch bleibt ein Restrisiko. Viel sicherer, aber auch endgültig, ist die Empfängnisverhütung durch eine Sterilisation. Meist sind es Frauen Mitte 30, die sich nach erfülltem Kinderwunsch zu diesem Eingriff entscheiden, um eine weitere, ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Theoretisch kann sich aber jede Frau ab einem Alter von 18 Jahren sterilisieren lassen.

Obwohl gesetzlich erlaubt, ist der Wunsch nach einer Sterilisation bei Frauen unter 35 nicht ganz so selbstbestimmt und einfach wie gedacht. Denn in der Realität liegt die Entscheidung für eine Sterilisation nicht allein bei den Frauen, sondern auch bei den Ärzten. Nur wenige erklären sich dazu bereit, den Eingriff bei kinderlosen Frauen unter 35 durchzuführen. Obwohl uns das Gesetz mit 18 zu Erwachsenen erklärt und uns damit entsprechende Rechte einräumt, scheint der weiblichen Selbstbestimmung hier eine Altersbeschränkung aufzuliegen. Ist eine Frau Mitte 20 zu jung, um über ihren Körper und ihre Zukunft entscheiden zu können und ist eine Sterilisation in diesem Alter pauschal als zu früh anzusehen? 

Die 28-jährige Caro hat sich sterilisieren lassen. Im Gespräch mit NEON erzählt sie von ihrem Weg bis zur OP und den Hintergründen für ihre Entscheidung.

NEON: Wann wurde dir bewusst, dass du auf den vermeintlichen Wunsch nach Kindern, der bei Frauen früher oder später vorausgesetzt wird, anders reagierst?
Caro: Ich hatte noch nie einen guten Draht zu Kindern. Als ich 13 Jahre alt war haben meine Eltern noch mal ein Kind bekommen. Ich habe die Erziehung meiner Schwester damals als sehr kräftezehrend für meine Eltern wahrgenommen. Ich habe miterlebt, wie viel Verzicht es bedeutet, für ein Kind da

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