Wetter in Deutschland: April war wohl der dritttrockenste seit Messbeginn

So viel Sonne hat der Deutsche Wetterdienst in einem April noch nie gemessen. Der Monat wird wohl einer der trockensten seit Messbeginn. Doch worüber sich manche Menschen freuen, kann für die Natur schwere Folgen haben. …

„Der April macht, was er will“, lautet eine Bauernweisheit. Doch entgegen seines Rufes war das Wetter in diesem April wenig wechselhaft: Der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge war es wohl der sonnigste April seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881, zugleich aber auch der dritttrockenste und siebtwärmste. Das sagte ein Sprecher nach der vorläufigen Auswertung der rund 2000 Messstationen.

Die Klimastatistik zeigt dem DWD zufolge, dass Deutschland nun bereits den zwölften zu trockenen April in Folge erlebt. Mit knapp 17 Litern Niederschlag pro Quadratmeter erreichte der April 2020 bislang nicht einmal ein Drittel seines Solls von 58 Litern pro Quadratmeter. Trockener waren nur der April 1893 mit 3,7 Litern Niederschlag pro Quadratmeter und der April 2007 mit vier Litern pro Quadratmeter.

Dabei gab es regional an zahlreichen Stationen vor allem im Süden und der Mitte Deutschlands vom 1. bis zum 27. April gar keinen messbaren Niederschlag. Meiningen in Thüringen meldete sogar seit dem 13. März nur 0,4 Liter pro Quadratmeter. Am Donnerstag soll es allerdings vielerorts kräftig regnen. 

Waldbrandgefahr teilweise auf höchster Stufe

Die Böden, die sich im nassen Februar meist gut mit Feuchtigkeit gefüllt hatten, trockneten in den oberen Bodenschichten wieder aus, wodurch die Waldbrandgefahr gebietsweise auf die höchste Stufe stieg. An einigen Orten brachen auch erste Feuer aus. Dazu trugen die Wetterverhältnisse mit Sonnenschein, sehr trockener Luft und frischem bis starkem Wind noch bei: Etwa sechs Liter Wasser pro Quadratmeter verdunsteten laut DWD täglich.

Für Landwirte, Förster und Gärtner war der sonnige und trockene April daher kein Anlass zur Freude: „An manchen Standorten – beispielsweise mit leichten Böden oder schweren tonigen Böden – haben wir jetzt schon irreparable Schäden, dort wird es zu Ernteeinbußen kommen“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. „Wir hoffen natürlich auf Regen im Mai, damit sich die Pflanzen

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