Donnerstag, 13. August 2020
Der Streit zwischen Griechenland und der Türkei um Gas und Öl im östlichen Mittelmeer spitzt sich zu. Frankreich will deshalb seine Militärpräsenz in der Region verstärken. Zugleich wirbt Präsident Macron für einen Dialog zwischen den Konfliktstaaten.
Vor dem Hintergrund des Streits um Gas- und Ölvorkommen im östlichen Mittelmeer hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine verstärkte Militärpräsenz seines Landes in der Region angekündigt. In den kommenden Tagen solle die Stärke der französischen Verbände im östlichen Mittelmeer vorübergehend ausgeweitet werden, teilte die französische Präsidentschaft nach einem Telefonat Macrons mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit.
Zuvor hatte sich der Streit zwischen Griechenland und der Türkei um die Gas- und Ölvorkommen erneut zugespitzt. Die Türkei entsandte ein Erkundungsschiff vor eine griechische Insel. Der griechische Außenminister Nikos Dendias warnte daraufhin, Griechenland sei bereit, seinen Hoheitsbereich „zu verteidigen“. Er forderte den sofortigen Rückzug des von türkischen Marineschiffen begleiteten Erkundungsschiffs „Oruc Reis“ aus griechischen Gewässern.
Macron zeigte sich den Angaben aus Paris zufolge in seinem Telefonat mit Mitsotakis besorgt über die durch das türkische Vorgehen „ausgelösten Spannungen“. Er appellierte an Ankara, diese Aktivitäten einzustellen, um einen „friedlichen Dialog“ mit Griechenland und den Nato-Partnern über die Lage im östlichen Mittelmeer zu ermöglichen. Macron rief Ankara und Athen zum Dialog auf. Er begrüßte in diesem Zusammenhang auch deutsche Vermittlungsbemühungen zwischen Griechenland
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