Sonntag, 29. Dezember 2019
Ein Sexismusskandal erschütterte die Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Nun fordert der Kultursenator, dass nach den Querelen wieder inhaltlich gearbeitet wird. Die Gedenkstätte solle endlich mit seiner Basisarbeit überzeugen.
Nach langwierigen Unruhen um die Leitung soll sich die Gedenkstätte Hohenschönhausen nach dem Willen von Berlins Kultursenator Klaus Lederer wieder auf inhaltliche Arbeit konzentrieren. „Ich hoffe, dass die öffentliche Wahrnehmung der Einrichtung so schnell wie möglich wieder über die inhaltliche Ausrichtung der Gedenkstätte erfolgt“, sagte der Linke-Politiker.
Im vergangenen Jahr war der damalige Chef der Gedenkstätte, Hubertus Knabe, entlassen worden, weil er nicht entschieden genug gegen sexuelle Belästigung von Mitarbeiterinnen durch seinen Stellvertreter vorgegangen sein soll. Knabe bestreitet das. Ein Rechtsstreit wurde mit einem Vergleich beendet, der Chefposten neu besetzt. „Wir stabilisieren die Einrichtung im Augenblick“, sagte Lederer. Dafür würden zusätzliche Ressourcen etwa für die Programmarbeit, die politische Arbeit und die Koordinierung des Zeitzeugenbüros bereitgestellt. „Wir sorgen dafür, dass die Arbeit auf einem der Aufgabe angemessenen Niveau fortgeführt werden kann.“
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Die Gedenkstätte erinnert an die Taten
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