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Fast 35 Jahre nach dem Mord am bekannten US-Regisseur Barry Crane ist am Dienstag in Los Angeles ein Tatverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt worden. Dem Mann wird vorgeworfen, sein Opfer im Juli 1985 mit einer großen Keramikstatue getötet zu haben. Die Leiche wurde mit einem Telefonkabel um den Nacken gefunden. Ein DNA-Abgleich hatte die Behörden auf die Spur des mutmaßlichen Täters gebracht. Bereits im Mai 2018 war der mittlerweile 53-Jährige im US-Bundesstaat North Carolina festgenommen und im August nach Kalifornien überstellt worden. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft plädierte der 53-Jährige in der Mordanklage auf „nicht schuldig“. Der nächste Gerichtstermin wurde für Mitte Dezember festgesetzt.
DNA-Spuren in Auto und an Zigarettenstummel
Der Schlüssel zur Aufklärung dieses sogenannten Cold Case waren laut US-Medien Spuren, die Ermittler mehr als drei Jahrzehnte nach dem Verbrechen im gestohlenen Wagen von Barry Crane sicherstellen konnte. Sie rekonstruierten daraus einen unvollständiger Fingerabdruck. Auf einem Parkplatz in der Nähe des Arbeitsplatzes des Festgenommenen sammelten die US-Behörden später Zigarettenstummel und einen Kaffeebecher. Die DNA-Spuren wurden analysiert und stimmten demnach mit dem Fingerabdruck überein. Der zur Tatzeit 18-Jährige gab in ersten Vernehmungen an, in den 1980er Jahren schwer drogensüchtig gewesen zu sein.
Crane drehte unter anderem Hawaii-Five-O
Eine Angestellte hatte die Leiche des 57-jährigen Filmemachers am 5. Juli 1985 in dessen Haus in Los Angeles gefunden. Crane, der auch ein erfolgreicher Bridge-Spieler war, war in den 1970er und 80er Jahren einer der gefragtesten Fernsehregisseure des Landes. Er drehte unter anderem Folgen von Serienhits wie „CHiPs“, „Hawaii Fünf-Null“, „Der unglaubliche Hulk“, „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ und „Kobra, übernehmen Sie“.
Quellen: Daily Mail, mit Material von DPA