„Brasiliens berühmteste Kobra“: Student im Koma, Tierhändler aufgeflogen

Augen auf beim Haustierkauf: Eine giftige Monokelkobra hat einen brasilianischen Studenten ins Krankenhaus gebracht. So kam die Polizei auf die Spur von Tierhändlern – und die Schlange dreht eine Social-Media-Runde. …

Einem brasilianischen Studenten der Tiermedizin ist seine Wohngemeinschaft mit einer Kobra gar nicht gut bekommen. Und das gleich doppelt: Erst biss sie kräftig zu, dann musste er eine Geldstrafe zahlen – und der Fall brachte die Polizei auf die Spur eines Tierhändlerringes. 

Nach Angaben brasilianischer Behörden wurde Pedro Krambeck Lehmkuhl, 22, von dem Tier am 7. Juli in der Hauptstadt Brasília in seiner Wohnung gebissen. Der Tiermedizinstudent fiel ins Koma und verbrachte sechs Tage im Krankenhaus, Ärzte mussten das seltene Gegengift extra aus dem fast 2000 Kilometer entfernten São Paulo besorgen. 

Es handelte sich um eine Monokelkobra, die bis zu zwei Meter lang werden kann und eigentlich in Südostasien beheimatet ist. Sie zählt zur Familie der Giftnattern und wird häufig in Terrarien gehalten. Ihr Gift ist gefährlich, führt zu Lähmungserscheinungen und kann tödlich sein. Gefunden wurde sie in der Nähe eines Einkaufszentrums; dort soll sie ein Freund von Lehmkuhl zurückgelassen haben, der versuchte, Beweismaterial loszuwerden. 

Aus der Klinik konnte der Student wieder entlassen werden. Als die Polizei ermittelte, wie die Monokelkobra in seinen Besitz kam, stieß sie auf einen Tierhändlerring: Auf dem Grundstück eines Freundes des Studenten wurden 16 weitere Schlangen gefunden, auf einem anderen Gelände dann drei Haie, sieben Schlangen, eine Muräne und eine Echse. 

Zwei Beamte der Umweltbehörde Ibama wurden bereits entlassen. Sie stehen unter dem Verdacht, einem Wildtierhändlerring illegale Einfuhrgenehmigungen verschafft zu haben.

Erst beißt sie, dann twittert sie auch noch

Lehmkuhl wurde zu einer Geldstrafe von 61.000 Real (rund 10.000 Euro) verdonnert. Die Mutter und der Stiefvater des Studenten, ein hoher Polizeibeamter, müssen wegen Behinderung der Justiz jeweils 8500 Real (rund 1400 Euro) zahlen. 

Die Schlange lebt jetzt im Zoo von Brasília und gilt als „Brasiliens berühmteste Kobra“ – mit großem Echo im Internet. Unter dem Namen der Gattungsbezeichnung Naja wurde am 11. Juli ein Twitter-Account eröffnet,

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