Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA ist bei einer Protestdemonstration in Minneapolis auf Polizisten geschossen worden. Dies teilte Minnesotas Gouverneur Tim Walz am Samstag mit. „Hier geht es nicht um Georges Tod. Hier geht es um Chaos“, sagte der Gouverneur mit Blick auf die Ausschreitungen in Minneapolis und anderen Städten.
Vielen Demonstranten gehe es längst nicht mehr um den Mord an Floyd, sondern nur um „Zerstörung und Chaos“. Es handele sich um einen „organisierten Versuch, die Zivilgesellschaft zu zerstören“, sagte Walz vor Journalisten. Er und der Bürgermeister von Minnesota, Jacob Frey, sagten, friedliche Proteste seien weiterhin erlaubt, aber die Gewalt müsse ein Ende haben. Das Recht der Meinungsfreiheit „endet beim Werfen von Molotow-Cocktails“, erklärte der für die Sicherheit in Minnesota zuständige John Harrington.
Gerüchte über organisierte „White Supremacy-Anhänger“
Zudem gebe es Gerüchte, dass die Proteste von organisierten, weißen Rassisten (White Supremacy-Anhänger) unterwandert werden. Gouverneur Walz habe auf eine Frage hin bestätigt, dass derartige Gerüchte tatsächlich im Umlauf seien, berichtete eine Bewohnerin Minneapolis‘ der „Tagesschau“.
In der Stadt galt nach tagelangen schweren Ausschreitungen eine nächtliche Ausgangssperre. Dessen ungeachtet gingen zahlreiche Demonstranten auf die Straße. Sie hielten Plakate mit Aufschriften wie „Hört auf, uns zu töten“ oder „Ich kann nicht atmen“ in die Höhe und forderten Gerechtigkeit für Floyd. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen den Angaben von Walz zufolge auch auf Polizisten geschossen wurde. Die Polizei setzte ihrerseits Tränengas und Blendgranaten ein. An mehreren Orten wurden Geschäfte geplündert.
Nationalgarde verstärkt Kräfte in Minneapolis
Angesichts de Lage verkündete die Nationalgarde die Entsendung von 1000 weiteren Einsatzkräften nach Minneapolis und in die Nachbarstadt Saint-Paul. Insgesamt seien nun 1700 Soldaten vor Ort. US-Präsident Donald Trump hatte das Pentagon zuvor aufgefordert,
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