Separatisten-Demo in Frankreich: Über 100.000 Anhänger bejubeln Puigdemont

In seinem Heimatland droht Carles Puigdemont Strafverfolgung, nachdem er 2017 die Unabhängigkeit Kataloniens ausrief. Im Nachbarland Frankreich kann der ehemalige Separatistenführer jedoch seine Unterstützter versammeln – und es reisen Zehntausende an. …

In seinem Heimatland droht Carles Puigdemont Strafverfolgung, nachdem er 2017 die Unabhängigkeit Kataloniens ausrief. Im Nachbarland Frankreich kann der ehemalige Separatistenführer jedoch seine Unterstützter versammeln – und es reisen Zehntausende an.

Der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat zehntausende Anhänger in Südfrankreich um sich geschart. In der Stadt Perpignan nahe der spanischen Grenze kamen mindestens 100.000 Menschen zu seinem Auftritt, wie die Präfektur mitteilte. Die Organisatoren sprachen sogar von 150.000 Anhängern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung.

Die meisten Teilnehmer waren per Bus, Bahn oder Auto aus dem spanischen Katalonien gekommen. Sie schwenkten Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung und hielten Porträts von Puigdemont hoch. „Wir müssen uns für den abschließenden Kampf vorbereiten und die Fehler, Zweifel und Schwächen hinter uns lassen“, rief Puigdemont seinen Anhängern zu.

Puigdemont hatte 2017 gegen den Willen der spanischen Zentralregierung die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen. Nach seiner Absetzung durch Madrid ging er nach Belgien ins Exil, um der spanischen Strafverfolgung zu entgehen. Heute sitzt er im Europaparlament. Als Abgeordneter genießt Puigdemont Immunität. Wiederholte Auslieferungsgesuche Spaniens liefen ins Leere. Die spanische Justiz hatte im Oktober erneut einen Haftbefehl gegen Puigdemont erlassen.

Die Region um Perpignan ist ebenfalls katalanisch, liegt aber im französischen Teil Kataloniens. Von radikalen Unabhängigkeitsbefürwortern wird die Region deshalb als „Nordkatalonien“ bezeichnet. Dort gibt es aber nur sehr vereinzelt Bestrebungen nach einer Unabhängigkeit

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