Ministerpräsidentenwahl in Thüringen: CDU-Landeschef Mike Mohring spricht sich gegen Neuwahlen aus

Völlig überraschend wird der FDP-Politiker Kemmerich Ministerpräsident – mit den Stimmen von AfD und CDU. Es ist ein politisches Beben, dessen Schockwellen weit über Thüringen hinausgehen. Am Tag danach rudert Kemmerich wieder zurück. Verfolgen Sie alle aktuellen Ereignisse im Ticker. …

Das ist zuletzt passiert:

  • Thüringens Ministerpräsident Kemmerich tritt nicht sofort zurück
  • FDP-Spitze spricht Parteichef Lindner das Vertrauen aus
  • Thüringer CDU: Mohring gibt Amt des Fraktionschefs ab
  • Thüringer Linke, SPD und Grüne setzen Kemmerich Frist für Rücktritt
  • Umfrage: Linke legt nach Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zu

Alle aktuellen Ereignisse im stern-Ticker:

+++ Politbeben beschert Parteien zahlreiche Neumitglieder +++

Nach dem Eklat bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen wollen bundesweit mehr als Tausend Menschen Neumitglied einer Partei werden. Bei den Grünen wie den Linken gingen seit Mittwoch jeweils knapp 500 Anträge ein, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Allein in der Landesgeschäftsstelle Thüringen seien 60 Papieranträge zum Beitritt zu den Linken eingegangen, sagte ein Sprecher. Aus welchen Bundesländern die Online-Anträge kamen, könne man nicht sagen.

Auch bei der SPD gab es in den vergangenen Tagen zahlreiche Anträge. Allein online haben seit Mittwoch 358 Menschen die Mitgliedschaft bei den Sozialdemokraten beantragt, sagte ein Sprecher. Die reale Zahl sei aber wohl höher, da etwa auch per Post noch Anträge eingehen würden. „Wir sind deutlich über dem Normalmaß.“

Bei der AfD gebe es wegen des langwierigen Aufnahmeprozederes keine genauen Zahlen zu Neuaufnahmen, teilte ein Sprecher mit. Auch wie viele Mitglieder seit Mittwoch ausgetreten seien, könne man nicht beziffern. Eine Sprecherin der CDU konnte keine Auskunft über Austritte oder Eintritte in den vergangenen Tagen geben. 

+++ Thüringens Ministerpräsident Kemmerich tritt nicht sofort zurück +++

Thüringens Ministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) tritt nicht sofort zurück. Er begründete dies nach einem Treffen mit Landtagspräsidentin Birgit Keller (Linke) in Erfurt mit der komplizierten Situation im Freistaat nach der Wahl. Die Juristen seien sich einig, dass ein sofortiger Rücktritt „nicht geboten ist, da es wichtige Entscheidungen der Regierung gibt, für die es zumindest ein amtierendes Regierungsmitglied braucht“.

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