Eindringlich redete Achim Beierlorzer nach dem Abpfiff auf seine Mannschaft ein. So etwas hatte er als Trainer des 1. FC Köln noch nicht erlebt: Die Rheinländer erlebten an einem völlig verkorksten Sonntag ein Debakel und stecken im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga fest.
Der Aufsteiger verlor vor 49.700 Zuschauern mit 0:4 (0:1) gegen Hertha BSC und belegt nach der dritten Niederlage im dritten Heimspiel der Saison Rang 17. Für den FC war es die höchste Heimniederlage seit dem 1:6 gegen Borussia Dortmund im März 2012. Mit sieben Zählern verbesserte sich die Hertha auf den zehnten Platz. Die Berliner feierten den höchsten Auswärtserfolg seit dem 4:0 vor knapp vier Jahren bei Darmstadt 98.
Gefeierter Spieler der Gäste war wie so oft gegen Köln FC-Schreck Vedad Ibisevic, der in der 58. Minute ins Spiel kam und mit dem ersten und dritten Ballkontakt traf (59./63.). In 15 Bundesliga-Spielen gegen Köln hat der 35-jährige Bosnier nun zwölf Tore geschossen – öfter gelang dies keinem anderen Spieler in der Bundesliga-Historie. «Manchmal hat man eben das Glück, dass die Bälle genauso kommen», sagte Ibisevic. «Die letzten beiden Spiele geben uns nun Selbstvertrauen.»
Javairo Dilrosun hatte den zweiten Saisonsieg der Gäste und den zweiten hintereinander mit seinem Treffer eingeleitet(23.). Dedryk Boyata gelang das 4:0 (83.), es war sein erstes Bundesligator. Die Gastgeber spielten nach einem Platzverweis für Jorge Meré (41.) in Unterzahl. «Alles, was schief laufen kann, ist heute schief gelaufen», klagte FC-Torhüter Timo Horn. «Auch in Unterzahl darf man im eigenen Stadion nicht untergehen.»
Somit gab es an diesem 6. Spieltag keinen einzigen Heimsieg – das gab es in mehr als 56 Saisons erst zum siebten Mal. Acht Auswärtserfolge sind sogar Rekord.
Die in einem Sondertrikot als Zeichen für Vielfalt
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