CDU hebt in Umfragen ab: Warum profitiert die SPD nicht von der Krise?

Die Bundesregierung erhält derzeit viel Lob für ihr Krisenmanagement, die Union legt in Umfragen massiv zu. Doch was die Politik als Antwort auf die Corona-Krise liefert, kommt zu einem erheblichen Teil aus SPD-Ministerien. Warum gibt es diesen Effekt dort nicht? …

Die Bundesregierung erhält derzeit viel Lob für ihr Krisenmanagement, die Union legt in Umfragen massiv zu. Doch was die Politik als Antwort auf die Corona-Krise liefert, kommt zu einem erheblichen Teil aus SPD-Ministerien. Warum gibt es diesen Effekt dort nicht?

Es ist eines der großen ungelösten Rätsel im Willy-Brandt-Haus: Warum rackert die Partei sich ab und dringt doch nicht durch? Die Liste an umgesetzten Projekten aus Koalitionsverträgen in Ländern und vor allem im Bund ist lang – ebenso aber auch die Liste mit Wahlen, bei denen die SPD immer neue Niedrigrekorde erzielt hat. Wahlanalysen über die Niederlagen der SPD haben beinahe schon einen obligatorischen Gedanken: Eigentlich hat die SPD ja gut gearbeitet, aber der Wähler dankt es ihr nicht. Der Weg aus dem Stimmen- und Umfragentief ist steinig. Trost könnte den Rätselratern im Willy-Brandt-Haus spenden, dass sich die CDU zwischenzeitlich mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen musste.

Doch nun ist alles anders. Die Corona-Pandemie stellt das Leben auf den Kopf, die Bedrohung scheint riesig zu sein. In einigen Szenarien war von Zehntausenden Menschenleben die Rede, die das Virus allein in Deutschland fordern könnte. Politische Antworten kommen derzeit vor allem von der Exekutive. In Windeseile hat die Bundesregierung vergangene Woche ein Milliarden-Paket auf den Weg gebracht, das auch die eifrigsten Oppositionellen im Bundestag lobten. Die Opposition trägt den Kurs der Regierung derzeit mit. Die Bevölkerung erwartet Antworten auf die Krise. Und die Regierung liefert.

Diese Konstellation hat massive Auswirkungen auf die Beliebtheit der Parteien. Die Union erlebt gerade in Umfragen einen bemerkenswerten Höhenflug. Werte von 40 Prozent und mehr scheinen plötzlich wieder greifbar. Die Opposition ist nicht gefragt, AfD und Grüne schmieren ab. Bei Linken und FDP gibt es wenig Bewegung. Und auch die Beliebtheit der Regierungspolitiker steigt: Kanzlerin Angela Merkel

Artikelquelle

Posts aus derselben Kategorie: