Samstag, 21. März 2020
Sie wollen helfen und sterbenden Corona-Patienten die letzte Ölung geben: Doch viele italienische Priester stecken sich dabei selbst mit Sars-Cov-2 an. Zahlreiche Geistliche sind bereits an der Lungenerkrankung gestorben.
Seit Wochen sind die italienischen Priester ganz nah bei den Corona-Patienten. Sie beten mit den Schwerkranken, geben den Sterbenden die letzte Ölung. Und jetzt fallen mehr und mehr Pfarrer der Pandemie zum Opfer. Die Diözese Bergamo im Nordosten von Mailand scheint am stärksten betroffen zu sein. Mindestens zehn Priester seien dort an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, berichtete die katholische Tageszeitung „Avvenire“ am Donnerstag.
Es gebe so viele Tote – Geistliche und andere Gemeindemitglieder – dass „sie schwer zu zählen sind“, hieß es in dem Bericht. In der Stadt Parma wurden fünf Todesfälle unter Pfarrern gemeldet. Auch in Brescia, Cremona und der Metropole Mailand starben Geistliche. All diese Gemeinden liegen im Norden des Landes. Italien ist derzeit weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen, mehr als 3400 Infizierte starben. Wie Ärzte kommen auch die Priester in Kontakt mit den schwersten Fällen. Und wie Mediziner haben Pfarrer viel Kontakt untereinander – ideale Bedingungen für eine Ansteckung.
Laut einer Zählung der italienischen Nachrichtenagentur Ansa starben bisher 13 Ärzte. Bei den Geistlichen sind es mindestens 18 Tote. „Ausgestattet mit Atemmaske,
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