Mercedes ist sauer auf Ferrari. Warum wurde Charles Leclerc mit seinem demolierten Frontflügel nicht schneller an die Box geholt? Die linke Endplatte des Ferrari-Flügels hätte Hamilton auch am Kopf treffen können.
Das hätte ins Auge gehen können. Ein zweiter Fall Massa sozusagen. Lewis Hamilton hatte beim GP Japan unglaubliches Glück. Er fuhr in der zweiten Runde im Trümmerhagel des Ferrari von Charles Leclerc. Hätte Hamilton beim ersten Regen kleiner Karbonsplitter nicht instinktiv die Spur gewechselt, hätte ihn das erste größere Teil, das geflogen kam, am Kopf treffen können.
Es war die linke Endplatte des Ferrari SF90. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein Kohlefaserteil. In den Endplatten steckt auch Metall, zum Beispiel Titanschrauben zur Befestigung am Flügel. Bei manchen sogar Ballast aus Wolfram. So eine Endplatte kann bis zu 1,8 Kilogramm wiegen. Zum Vergleich. Die Feder, die 2009 Felipe Massa traf, war 800 Gramm schwer.
Die Endplatte rasierte den rechten Spiegel des Mercedes ab. Hamilton war zu dem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von 310 km/h unterwegs. „Das Teil hätte Lewis auch am Kopf treffen können“, meint Teammanager Ron Meadows. „Bei der Geschwindigkeit und der Größe des Teils bis du wahrscheinlich bewusstlos, wenn du getroffen wirst.“
Hamilton wäre in dem Fall wie Felipe Massa 2009 in Budapest mit Vollgas einfach weiter gefahren. Bis zu nächsten Kurve. Das wäre die schnelle 130R gewesen.

Ferrari ließ Leclerc trotz beschädigter Frontflügel-Endplatte auf der Strecke.
Strafe für Leclerc zu gering
Mercedes ärgert sich, dass Ferrari seinen Fahrer nicht ultimativ aufgefordert hat,
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