
Samstag, 27. Juni 2020
Sie kauften gestohlenen Schmuck an, schmolzen ihn ein und verkauften die Goldbarren dann an einen Händler in Deutschland weiter. Jetzt hat die Polizei in Frankreich der Bande das Handwerk gelegt. Ihr Geschäft hatte ein enormes Ausmaß.
Französische Ermittler haben mehrere Verdächtige festgenommen, die am illegalen Handel von Gold zwischen Deutschland und Frankreich beteiligt gewesen sein sollen. Zudem seien fast 30 Kilo des Edelmetalls im Wert von rund 1,5 Millionen Euro beschlagnahmt worden, teilte die überregionale Staatsanwaltschaft in Nancy mit. Die insgesamt 13 Verdächtigen seien zwischen Mitte Mai und Ende Juni festgenommen worden. Zehn von ihnen befänden sich in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Ermittler hatten Goldsammler gestohlenen Schmuck, den sie von Dieben bekamen, zu Barren geschmolzen und diese dann an eine Firma für Goldhandel in Deutschland verkauft. Bei Durchsuchungen in den Départements Marne, Côte d’Or und Bouches-du-Rhône seien 29 Kilo Gold mit einem Marktwert von 1,48 Millionen Euro und 101 Kilo Silberpulver mit einem Marktwert von rund 60.000 Euro beschlagnahmt worden. Außerdem fanden die Ermittler rund 30 Luxusuhren mit einem Wert von mehr als 120.000 Euro und mehrere Fahrzeuge.
Die Ermittlungen hätten es ermöglicht, „ein riesiges Goldhandelsnetz aufzudecken“, das in mehreren französischen Departments operiere, erklärten die Behörden. Im Zusammenhang mit einem Tatverdächtigen aus Frankreich habe es auch Hausdurchsuchungen in Deutschland und Belgien gegeben.
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