Infektionsherde verlagern sich: Deutsche Corona-Labore testen so viel wie nie

In Spanien und Frankreich liegt die Zahl der Neuansteckungen mehr als sechsmal höher als in Deutschland. Liegt das an der Zahl der Tests, die durchgeführt werden? Nein, sagt das Bundesgesundheitsministerium. Derweil warnt das Robert-Koch-Institut, dass sich das Infektionsgeschehen verlagere. …

In Spanien und Frankreich liegt die Zahl der Neuansteckungen mehr als sechsmal höher als in Deutschland. Liegt das an der Zahl der Tests, die durchgeführt werden? Nein, sagt das Bundesgesundheitsministerium. Derweil warnt das Robert-Koch-Institut, dass sich das Infektionsgeschehen verlagere.

In Deutschland ist die Zahl der Corona-Tests in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch gestiegen. Es seien 1,12 Millionen Tests durchgeführt worden, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Mit der Bekanntgabe wollte es auch Vermutungen entgegentreten, die Zahl der Neuinfektionen liege in Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Ländern möglicherweise auch deshalb sehr viel niedriger, weil weniger getestet werde.

In Deutschland waren zuletzt gut 2000 Neuinfektionen am Tag hinzugekommen. Die französischen Behörden meldeten dagegen allein am Freitag mehr als 13.000 neue Fälle binnen 24 Stunden und damit den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. In Spanien wurden am Freitag sogar fast 14.400 Neuansteckungen registriert.

Die Testzahlen waren in Deutschland zuletzt auch deshalb gestiegen, weil Bund und Länder sich darauf geeinigt hatten, kostenlose Tests für Reiserückkehrer durchzuführen. Für Urlauber, die aus Nicht-Risikogebieten nach Deutschland zurückkehren, endete diese Praxis aufgrund des Aufwands am 15. September. Bayern will sie noch bis zum 1. Oktober fortsetzen.

Infektionsgeschehen verlagert sich

Gesundheitsminister Jens Spahn hatte zuvor mitgeteilt, dass man eine Überlastung der Laborkapazitäten vermeiden und deshalb wieder eine stärkere Priorisierung anstreben müsse. Nach

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