Formel 1: Schumis erster WM-Titel 1994 Schumi weinte hemmungslos

Am 13. November 1994, vor genau 25 Jahren, holte Michael Schumacher seinen ersten WM-Titel. So erlebte unser Reporter Ralf Bach das Jahr und den Titelgewinn …

— 13.11.2019

Schumi weinte hemmungslos

Am 13. November 1994, vor genau 25 Jahren, holte Michael Schumacher seinen ersten WM-Titel. So erlebte unser Reporter Ralf Bach das Jahr und den Titelgewinn!

An die WM wollte Michael Schumacher Ende 1993 noch nicht denken, als er bei der Bambi-Verleihung auf der Bühne stand, um einen Ehrenpreis in Empfang zu nehmen. „Über den WM-Titel 1994 sollte man nicht reden“, sagte er damals.
Aus gutem Grund: Ende der Saison 1993 belegte Schumacher mit 52 Punkten Platz vier in der WM. Seinen Teamkollegen Riccardo Patrese hatte er in Rente geschickt. Seinem Idol Ayrton Senna fühlte sich Schumacher aber noch nicht gewachsen. Der Brasilianer wurde hinter Alain Prost mit dem ultra-überlegenen Williams-Renault Zweiter in der WM, und, noch wichtiger: Senna konnte mit dem schwachen McLaren fünf Rennen gewinnen. Der Kerpener mit ähnlichem Material nur eins. Jetzt war Senna zu Williams gewechselt und schien unüberwindbar. Doch das stachelte den Ehrgeiz des Deutschen erst richtig an.

Das Jahr 1994 begann aber nicht optimal. Im Winter vor der Saison hatte Michael Schumacher Schmerzen im Knie. Sie waren die Folge eines falschen Trainings, das der ehrgeizige Kartfahrer schon als Jugendlicher beinahe bis zur Selbstaufgabe jeden Tag durchgezogen hatte, ohne Anleitung eines professionellen Trainers. Der Meniskus war beschädigt, alles drum herum verknorpelt. Es behinderte ihn nicht beim Fahren, aber beim Training – deshalb ließ er sich heimlich bei einem Spezialisten in Frankfurt operieren und verbrachte danach ein dreiwöchiges Aufbautraining in einer Klinik am Tegernsee.