Europäer sichern sich Corona-Impfstoff

Um gegen die USA und China nicht ins Hintertreffen zu geraten, haben vier EU-Länder einen Vertrag zur Versorgung Europas mit Medikamenten gegen das Coronavirus geschlossen. Ein Impfstoff könnte Ende des Jahres vorliegen. …

Deutschland, Italien, Frankreich und die Niederlande haben sich zu einer Impfallianz  zusammengeschlossen und sind mit mehreren Unternehmen im Gespräch, die an aussichtsreichen Impfstoffen forschen. Damit diese Medikamente nach einer möglichen Zulassung in diesem oder im nächsten Jahr in großer Zahl verfügbar sind, müssten Produktionskapazitäten schon jetzt vertraglich gesichert werden, hieß es im Bundesgesundheitsministerium in Berlin.

 „Viele Länder der Welt haben sich schon Impfstoffe gesichert. Europa noch nicht“, unterstrich Gesundheitsminister Jens Spahn. „Durch das koordinierte Agieren einer Gruppe von Mitgliedsstaaten entsteht in dieser Krise Mehrwert für alle EU-Bürger. Wir wollen gemeinsam mit der Brüsseler Kommission künftig noch schneller und verhandlungsstärker werden.“

Logo des Pharmakonzerns AstraZenica (Andrew Yates/AFP/Getty Images)

Bis zu 400 Millionen Impfdosen soll der Pharmakonzern AstraZeneca liefern, der mit der Universität Oxford an einem Präparat forscht (Archivbild)

In dem ersten Vertrag mit dem Pharmakonzern AstraZeneca geht es um bis zu 400 Millionen Dosen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, den das Unternehmen gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt. Die ersten Dosen könnten bis Ende des Jahres erhältlich sein, hieß es in Berliner Regierungskreisen. „Das Abkommen stellt sicher, dass Hunderte Millionen von Europäern Zugang zu dem Präparat der Universität Oxford haben, wenn es zugelassen wird“, erklärte AstraZeneca-Chef Pascal Soriot. Man werde rasch eine Produktion in Europa aufbauen.

Deutschland | Coronakrise | Bundestag | Jens Spahn (picture-alliance/dpa/K. Nietfeld)

Verspricht Verhandlungsstärke in der Corona-Krise: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Die EU-Gesundheitsminister hatten am Freitag vereinbart, ihre Aktivitäten mit denen der EU-Kommission zusammenzuführen, um die Schlagkraft weiter zu erhöhen, erklärte das Bundesgesundheitsministerium. Die EU-Kommission hatte ihrerseits angekündigt, sich intensiver um die Versorgung

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