Weitere Mails vom „NSU 2.0“: Rechtsextreme bedrohen prominente Grünen-Politiker

Seit 2018 verschicken Unbekannte Drohschreiben mit der Unterzeichnung „NSU 2.0“ an Personen des öffentlichen Lebens. In den letzten Wochen häufen sich die Fälle. Jetzt melden sich mehrere Grünen-Politiker, die solche Mails bekommen haben. …

Seit 2018 verschicken Unbekannte Drohschreiben mit der Unterschrift „NSU 2.0“ an Personen des öffentlichen Lebens. In den letzten Wochen häufen sich die Fälle. Jetzt melden sich mehrere Grünen-Politiker, die solche Mails bekommen haben.

Die Grünen-Bundespolitiker Anton Hofreiter, Renate Künast und Filiz Polat haben eine Drohmail mit dem Absender „NSU 2.0“ bekommen. Das bestätigte ein Fraktionssprecher. Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay bekam ein rechtsextremistisches Drohschreiben mit der Unterschrift „NSU 2.0“. Der Grünen-Politiker sagte, er erhalte relativ viele Drohmails, diese habe aber auch Bezug auf seine Familie genommen. Außerdem stelle sie sich in den Kontext der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). „Ich nehme das sehr ernst“, erklärte Onay. Zuvor hatte der „Spiegel“ über die Fälle berichtet.

Als NSU hatten sich die Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt bezeichnet, die zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Es waren acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine Polizistin. Ihre Mittäterin Beate Zschäpe wurde 2018 verurteilt.

Die Grünen-Abgeordnete Filiz Polat erklärte, die Bedrohung durch den Absender habe für sie eine besondere Qualität, sollten hinter „NSU 2.0“ „tatsächlich ein rechtes Netzwerk oder Tatverdächtige aus unseren Sicherheitsbehörden stecken“. „Ich hoffe auf eine umfassende Aufklärung. Strafanzeige ist gestellt.“ Künast sagte, die Mail bekräftige, dass die Gesellschaft und die Sicherheitsbehörden „sich wirklich auf die Bekämpfung von Rechtsextremismus

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