
Donnerstag, 01. Oktober 2020
Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig vor, im Konflikt um Berg-Karabach Söldner einzusetzen. Bewiesen ist das bislang nicht. Nun will auch Russland Hinweise auf fremde Kämpfer haben. Die Sorge vor einem Stellvertreterkrieg wächst.
Russland hat nach eigener Darstellung jetzt eigene Hinweise auf die Anwesenheit von Söldnern bei den Kämpfen um die Konfliktregion Berg-Karabach. Dort würden bewaffnete Kämpfer aus den Kriegsgebieten in Syrien und Libyen eingesetzt, teilte das Außenministerium in Moskau auf seiner Internetseite mit. Russland fordert den sofortigen Abzug dieser ausländischen Kämpfer illegaler Gruppierungen.
Die verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien werfen sich gegenseitig den Einsatz von Söldnern vor. Beweise gab es bislang nicht. Die Kampfhandlungen dauern seit Sonntag an. In beiden Staaten gilt seit Jahrzehnten das erste Mal der Kriegszustand. Armenien sprach von 4000 militanten Islamisten, die die Türkei aus dem Norden Syriens in den Südkaukasus gebracht habe. Aserbaidschan wiederum behauptete, es seien ethnische Armenier aus Syrien und anderen Staaten des Nahen Ostens im Einsatz bei den Kämpfen.
Beide Konfliktparteien wiesen den Einsatz von Söldnern als Falschnachrichten zurück. Russland hatte eine Überprüfung der Informationen angekündigt und trat nun mit diesem Appell an die Öffentlichkeit. Die Präsidenten Frankreichs und Russlands, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, forderten die Konfliktparteien derweil zu „maximaler Zurückhaltung und einer baldigen Feuereinstellung“ auf. In einem
Posts aus derselben Kategorie:
- Armenien und Aserbaidschan im Konflikt: Schwere Kämpfe im Südkaukasus
- News von heute: Verdacht der Steuerhinterziehung: Durchsuchungen beim DFB
- Einmarsch der Türkei: Konflikt in Nordsyrien: USA und Türkei einigen sich auf Waffenruhe
- Nato-Treffen: Syrien-Vorstoß: Kramp-Karrenbauer wirbt um Verbündete
- Trump zieht im Streit um seine Steuererklärungen vor den Obersten Gerichtshof