Der „Soldat“ Wojtek war ein beliebter leutseliger Kamerad, der sich gern auf ein Bier einladen ließ. Auch eine Tafel Schokolade oder eine Zigarette schlug der „lächelnde Krieger“ – so die Bedeutung seines Namens – selten aus. Die meisten seiner Kameraden im 22. Artillerieversorgungskompanie des 2. Polnischen Korps waren sehr jung, nach heutigen Maßstäben fast noch Kinder, als sie in die Schlachten des Zweiten Weltkriegs geschickt wurden. Wojciech Narebski, damals 17 Jahre alt, suchte wie viele andere die Nähe Wojteks, „um sich anzulehnen.“ Als 86-jähriger Veteran sagte er der BBC: „Ich fühlte mich, als wäre Wojtek mein großer Bruder.“ Tatsächlich war Wojtek ein imposanter Kerl – gut 1,80 Meter groß und beachtliche 220 Kilogramm schwer. Denn Wojtek war kein Mensch, sondern ein gewaltiger Braunbär.
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Pole wie seine Kameraden war er nicht, der Bär stammte aus den Alborz-Bergen im Norden des Iran. Dort wurde das verwaiste Jungtier von einem Jungen groß gezogen. Von ihm bekamen polnische Soldaten das Tier. Die Soldaten sollen den Bären gegen ein paar Münzen, Schokolade, ein Schweizer Taschenmesser und eine Dose Rindfleisch eingetauscht haben. Als der Bär 1942 zu den Soldaten kam, war er ein possierliches kleines Kerlchen. Innerhalb von zwei Jahren wuchs er zu einem Koloss heran. Mit dem Tausch gelangte Wojtek zur 22. Artillerie-Versorgungsabteilung.Die polnischen Soldaten kämpften auf britischer Seite und zogen durch den Iran, dem deutschen Afrikakorps entgegen. Noch heute führt die Abteilung den Bären im Wappen, wie er mühelos eine riesige Granate trägt.
Als Bär unter Soldaten
Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs haben tiefe Narben im polnischen Kollektivbewusstsein hinterlassen. Zu den wenigen Lichtblicken, die
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