Stirling Moss ist für den Motorsport, was Raymond Poulidor für den Radsport war. Der ewige Zweite, der Mann, der nie einen Titel, aber trotzdem die Herzen der Fans gewonnen hat. Stirling Moss hätte den WM-Titel gleich mehrfach verdient gehabt. Doch immer wieder kam dem Engländer etwas dazwischen. Vier Mal Zweiter, drei Mal Dritter. Moss hätte gut und gerne auch drei Mal Weltmeister werden können. Am Ostersonntag ist Englands unvergessener PS-Held im Alter von 90 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus friedlich eingeschlafen.
Moss stammte aus einer Rennfahrerfamilie. Sein Vater Alfred, ein Zahnarzt, nahm sogar an den 500 Meilen von Indianapolis teil. Seine Mutter fuhr Trials. Schwester Pat Moss war eine begabte Rallyefahrerin. Seine ersten Erfolge feierte Stirling Moss Ende der 40er Jahre in der Formel 3 und im Sportwagen. 1951 debütierte er in einem H.W.M. beim Grand Prix der Schweiz in der Formel 1. Drei Jahre lang mühte er sich auf allem ab, was die englischen Rennwagenhersteller zu Beginn der 50er Jahre hergaben. Moss schlug sich auf E.R.A., Connaught, Alta und Cooper mit unterlegenem Material herum und blieb punktelos.
Erst 1954 bekam er mit dem Maserati 250F ein anständiges Auto. Sein Manager Ken Gregory hatte es gekauft, nachdem er zuvor bei Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer abgeblitzt war. Dem reichten die Heldentaten von Moss bei Sportwagenrennen noch nicht aus, um ihn für seine Grand Prix-Mannschaft 1954 zu engagieren. Neubauer wollte den jungen Stirling zuerst auf einem PS-starken Auto im Kampf gegen die Besten dieser Zeit auf den GP-Strecken beobachten. Moss konnte Neubauer überzeugen. Er startete mit seinem Maserati vier Mal aus der ersten Reihe, wurde Dritter beim GP Belgien und hätte in Monza gegen alle Stars gewonnen, hätte ihn nicht
Posts aus derselben Kategorie:
- Formel 1: Herstellerdesigns 2020er Renner von Cadillac, Maserati und Co.
- Formel 1: Matchball So wird Hamilton in Mexiko Weltmeister
- Formel 1: Damon Hill feiert Geburtstag Schumis erster Titelrivale wird 60
- Weihnachtskarten von Benrie Ecclestone: Bernies spezielle Weihnachtsgrüsse
- Schwarzer Sommer 1985 Bellof war so gut wie Senna