Die Formel 1 hat sich einen Sparplan auferlegt. Gleichzeitig wird die Nutzung der Entwicklungs-Werkzeuge Windkanal und CFD eingeschränkt. Die Schwächeren erhalten mehr Freiheiten. Wir erklären das neue System.
Die Formel 1 ist ein komplizierter Sport. Das Sportliche Reglement für 2020 ist in einem PDF-Dokument auf 83 Seiten zusammengefasst. 2022, wenn die neuen Autos kommen, sind es 92 Seiten. Die Technik-Regeln sind dann bereits auf 145 Seiten niedergeschrieben (2020: 111 Seiten). Die FIA ist darum bemüht, die Regeln so genau wie möglich zu verfassen und jedes Schlupfloch zu schließen. Das lässt die Regelwerke wachsen. Die Komplexität trägt zwar zur Faszination der Formel 1 bei. Doch weniger wäre in diesem Fall mehr.
Könnte es irgendwann wieder einfacher werden? Vielleicht, wenn die neue Budgetdeckelung tatsächlich kontrollierbar ist und wirkt. Dann könnte die FIA auch wieder das Reglement öffnen und weniger Vorschriften machen. Weil es ja einen Rahmen gibt und die Teams nicht mehr ausgeben dürfen, was sie möchten.
Wir beschränken uns in diesem Artikel auf das Sportliche Reglement, weil hier die Regeln und die Nutzung für die beiden großen Entwicklungs-Werkzeuge festgehalten sind: Das sind der Windkanal und CFD. Letzteres steht für Computational Fluid Dynamics. Hiermit können die Ingenieure das Strömungsverhalten der Bauteile am Computer simulieren.
Die Ergebnisse aus Windkanal und CFD werden an der Rennstrecke überprüft. Mit Sensoren, großen Messgitter, die den Staudruck erfassen und FloViz-Farbe, die der Wind auf den Oberflächen verteilt. Sie kommen besonders bei den Testfahrten zum Einsatz.

FOM/FIA
Ein neues System für die Entwicklungs-Werkzeuge Windkanal
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