Mit lauter Musik fährt ein kleiner LKW durch das Viertel Kodjoviakopé im äußersten Südwesten von Lomé, der Hauptstadt von Togo. Zwei Dutzend junge Frauen und Männer stehen auf der Ladefläche und winken ein paar Passanten zu. Immer wieder rufen sie einen Namen: „Faure! Faure!“
Togos Präsident Faure Gnassingbé
Die jungen Menschen auf dem Fahrzeug, das in den Farben Weiß und Hellblau geschmückt ist, gehören zum Wahlkampfteam von Faure Gnassingbé – Togos Präsident seit 2005. Bei der Wahl an diesem Samstag (22. Februar) will Gnassingbé, der für die Partei Union für die Republik (UNIR) antritt, unbedingt wiedergewählt werden. In Lomé ist er mit riesigen Postern allgegenwärtig, während die sechs Oppositionskandidaten kaum auffallen.
Wähler halten sich bedeckt
Eine der mehr als 3,6 Millionen Wahlberechtigten ist Djabara Moustapha. Sie lebt in Agoé-Zongo, einem dicht besiedelten Viertel im Norden der Hauptstadt. In wenigen Monaten will sie ihr Abitur machen und danach Jura studieren. Sie würde gerne etwas für mehr Gerechtigkeit tun, sagt die 20-Jährige, die ihrer ersten Präsidentschaftswahl entgegen fiebert. „Einfach war es nicht, die Wählerkarte zu erhalten. Jetzt fühlt es sich sehr erwachsen an.“
Abiturientin Djabara Moustapha fordert mehr Arbeitsplätze für junge Menschen
An den künftigen Präsidenten hat sie vor allem einen Wunsch: Er müsse Arbeitsplätze für junge Menschen schaffen. „Selbst mit Hochschulabschluss finden viele keine Stelle“, beklagt Djabara. Auch sei Unterstützung für Kinder aus armen Familien dringend notwendig, damit diese zur Schule gehen können. Wen sie wählen will, sagt Djabara jedoch nicht. In der ganzen Stadt halten sich
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