„Wo kann man denn überhaupt noch schneller als 130 fahren? Ist doch eh ständig Stau.“ In Zeiten der Corona-Krise wirkt dieses Argument, das sonst immer reflexartig in der Diskussion um ein mögliches Tempolimit auf deutschen Autobahnen fällt, ganz weit weg. Aktuelle Verkehrsdaten zeigen, wie sehr unser Mobilitätsverhalten getrieben ist vom Berufs- und Freizeitverkehr. Das gilt sowohl für die sonst dauer-verkehrsüberlasteten Städte als auch für die Autobahnen. Dort könnte man an vielen Stellen zur Zeit locker durchgehend 200 Stundenkilometer und schneller fahren – weil einfach kaum noch jemand unterwegs ist.
.css-1oenaa2{margin-bottom:60px;margin-top:60px;}h3 + .css-1oenaa2,h4 + .css-1oenaa2{margin-top:32px;}.css-1oenaa2:last-child{margin-bottom:0;}@media print{.css-1oenaa2{-webkit-break-inside:avoid;break-inside:avoid;}}
Die Auswirkungen zeigten sich sogar schon, bevor die ersten Ausgangsbeschränkungen wirksam wurden. Wie aktuelle Staudaten des ADAC belegen, gab es in der vergangenen Woche (KW 12) – also noch vor den offiziellen Ausgangsbeschränkungen – knapp 4 000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 4 900 Kilometern. Die Gesamtdauer der registrierten Staus betrug etwa 1370 Stunden. Noch in der Woche zuvor (KW 11) zählte der ADAC gut 9400 Staus mit einer Gesamtlänge von 14 500 Kilometer. Die Zeit, die Autofahrer im Stau verloren, lag bei 4350 Stunden.
Alleine während der vergangenen Woche nahm der Verkehr und damit die Staus deutlich ab: während Montag und Dienstag noch 840 beziehungsweise 995 Staus gezählt wurden, waren es am Freitag – für gewöhnlich einer der staureichsten Wochentage – nur noch 396.
Zugenommen haben laut ADAC indes die Autobahnbaustellen. In der laufenden Woche (KW 13) sind an den deutschen Fernstraßen 609 Baustellen eingerichtet. In der Vorwoche waren es noch 582 Baustellen, noch eine Woche früher lediglich 573. Inwieweit auf den Baustellen derzeit die Arbeiten aufrechterhalten werden können, ist jedoch unklar.
Auch innerhalb der Städte ist es momentan sogar zur Rushhour so gut wie staufrei. Wer morgens und am frühen Abend