USA: Möglicher Truppenabzug stößt in Deutschland auf heftige Kritik

US-Präsident Trump will bis zu 9500 der derzeit 35.000 in Deutschland stationierten Soldaten abziehen. Die Reaktionen in Berlin reichen von „sehr bedauerlich“ bis „peinlich für die USA“. …

US-Präsident Trump hat den Abzug von mehreren Tausend US-Soldaten aus Deutschland befohlen. Nicht nur der frühere Befehlshaber aller US-Truppen in Europa, Ben Hodges, kritisiert dies scharf: „Ich glaube, die Entscheidung durch die US-Regierung von Präsident Trump ist ein kolossaler Fehler“, sagte Hodges dem SPIEGEL. 

Die Zusammenarbeit sei „im Interesse unserer beiden Länder“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) der „Bild am Sonntag“. „Sollte es zum Abzug eines Teils der US-Truppen kommen, nehmen wir dies zur Kenntnis. Wir schätzen die seit Jahrzehnten gewachsene Zusammenarbeit mit den US-Streitkräften“, sagte Maas. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen bewertete er als derzeit „kompliziert“.

Generell kritisierte der Außenminister das Verhalten Trumps als „brandgefährlich“, etwa auch sein Vorgehen gegen Journalisten und antirassistische Demonstranten. Auch fürchte er, dass der beginnende Präsidentschaftswahlkampf „die USA noch stärker polarisiert“. Maas äußerte die Hoffnung, dass sich in dem Land „die verantwortungsvollen Politiker durchsetzen“.

CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sagte zu dem möglichen Truppenabzug: „Trump sind der langsame Anstieg der Verteidigungsausgaben und die Arbeiten an der Nord Stream 2-Leitung ein Dorn im Auge. Auch die Absage Merkels an einen physischen G7-Gipfel noch vor dem Sommer hat er offenkundig nicht goutiert.“ Problematisch sei, dass Trump dabei US-Bündnis- und Sicherheitsinteressen hintenanstelle, sagte Hardt weiter der „Welt am Sonntag“.

In Deutschland willkommen

„Ein solcher Abzug wäre unter jedem Gesichtspunkt sehr bedauerlich“, sagte auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die US-Soldaten seien in Deutschland willkommen und die Zusammenarbeit laufe „bestens“.

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, ein derart umfangreicher US-Truppenabzug wäre „ein Einschnitt“. Der „reibungslose Betrieb zahlreicher Einrichtungen“ der US-Streitkräfte in Deutschland würde damit in Frage gestellt. Allerdings wäre ein solcher Abzug auch eine Chance, die deutsche Sicherheitspolitik „in ein europäisches Umfeld“ einzubetten“, was angesichts der aktuellen US-Politik ohnehin dringlich und sinnvoll sei.

Der Außenexperte der Grünen, <a

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