Teammanager Beat Zehnder im Interview: So plant Alfa den Neustart

Die Formel 1-Saison 2020 startet am 5. Juli mit 112 Tagen Verspätung in Spielberg. Alfa Romeo-Teammanager Beat Zehnder erzählt, wie das Team auf die Corona-Krise reagiert hat und wie man sich auf eine Saison vorbereitet, von der man nicht weiß, wann und wo sie zu Ende geht. …

Wie läuft der Betrieb nach 63 Tagen Pause wieder an?


Zehnder: Unsere Sommerpause war am 25. Mai zu Ende. Seitdem fahren wir das Ganze wieder langsam hoch auf Normalbetrieb. Trotz der guten Corona-Zahlen in der Schweiz haben wir in der Firma eine Früh- und eine Nachmittagsschicht eingerichtet, um so wenige Kontakte wie möglich zu schaffen. Die Ingenieure arbeiten mehrheitlich von zu Hause aus und kommen erst am 29. Juni wieder. Seit dem 15. Juni sind wieder alle Rennteam-Mechaniker in der Fabrik.


Die Produktion muss aber vor Ort sein?


Zehnder: Die meisten aus der Produktion waren gleich nach Ende der Sperre wieder in der Firma. Und auch ein paar Designer und Aerodynamiker. Das ganze aber je nach Arbeitsaufwand.


Wann sind die Autos aus Australien zurückgekommen?


Zehnder: Die Autos sind am 25. März angeliefert worden. Wir waren da schon in der Pause. Deshalb haben wir die Flugfracht-Container nur abgeladen und in unserer Lkw-Halle gelagert. Am 25. Mai haben wir die Container ausgepackt und die Teile in die verschiedenen Abteilungen zur Überprüfung gebracht.

Beat Zehnder - Alfa Romeo - GP Australien 2020


Wilhelm

Beat Zehnder ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Teammanager von Sauber (Alfa Romeo).

Und jetzt wird das Programm abgearbeitet, das Anfang April schon geplant war?


Zehnder: Das Melbourne-Auto war auf dem Stand der letzten beiden Testtage von Barcelona. Alle Updates, die wir danach geplant hatten, werden für das erste Rennen in Österreich ans Auto

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